Freiheit, Wissen, Macht und Geld

So lautet der Titel einer

Systemanalyse der Modernen Gesellschaft mit Ziel Soziale Ökologische Marktwirtschaft

die ich gerade lese. Auf das Buch (9,80 €) bin ich bei der diesjährigen Buchmesse in Leipzig aufmerksam geworden. Ich hielt dort vermehrt nach Literatur zum Thema Nachhaltigkeit ausschau 😉 . Obwohl nun das berühmte N-Wort nicht auf dem Buchdeckel prangte, war mir klar, das Buch muss ich mal anlesen. Ich saß also gute 15 Minuten dort am Stand und las mal kurz den Vorabdruck quer. Weil letzter Messetag war, fragt ich, ob ich so ein Vorabexemplar mitnehmen kann. Die Antwort war: Ja, kurz vor Messeschluss könne ich mir dies Buch abholen 😎 .

Cover des Buches

Zu allem Glück, kam auch noch der Autor Eberhard Umbach daher und wir plauschten eine ganze Weile. Unter anderem fragte er mich, ob es sinnvoll sei, das Wort Nachhaltigkeit ausnahmsweise mal nicht ganz vorn zu nennen. Ich bejahte, da der Begriff ja leider inflationär missbraucht wird. 🙁

Ich versprach ihm, sein Buch im Blog vorzustellen, sobald ich es angelesen habe. Die letzten 4 Wochen haben gereicht um fast 2/3 des Buches zu  lesen. Was soll ich sagen: Ich bin begeistert. Das Inhaltsverzeichniss ist auch im Web auffindbar (pdf).

Der Autor zieht zu Beginn ersteinmal einen Strich und gibt einen Überblick über Entstehung unserer jetzigen Gesellschaft und ihrer Werte (inkl. dem ewigen Wachstumsgedanken). Das Kapitel 2 nennt auch ausreichend viele Probleme, vor denen wir heute stehen.

Kapitel 3 geht auf die geistigen Leistungen der Menschheit bis jetzt ein. Besonders interessant scheint mir, dass der Autor völlig klar darlegt, dass wir als Menschen schlecht viele Einflussfaktoren über lange Zeit abschätzen können. Ein Beispiel wäre das Zusammenwirken vieler Chemikalien und die Frage, ob die vielen Allergien damit zusammenhängen.

Im Kapitel 4 gibt es einen Crashkurs in sozialen und ökonomischen Grundlagen. Es werden sogar schon erste Themenkomplexe im Zusammenhang betrachtet (Bildung und gesellschaftliche Prozesse).

Zur Zeit lese ich am Kapitel 5 und dort geht der Autor ordentlich in die Tiefe. Es wird zum Beispiel dargelegt, wie unsere Wahrnehmung unser Handeln beeinflusst und so weiter. Dieses Problem haben wir ja heutzutage ständig, da wir als Gesamtgesellschaft eigentlich kaum genug Umweltbildung besitzen, um als Gruppe richtig zu entscheiden und zum Beispiel nachhaltig konsumieren.

Den Inhalt der letzten 3 Kapitel kann man sich im Inhaltsverzeichniss (pdf) anschauen.

Das Buch ist insofern interessant, als dass eine möglichst ganzheitliche Betrachtung/Analyse angestrebt wird. So scheinen manche Unterkapitel eigentlich fehl am Platze zu sein, was jedoch im Gesamtkontext nicht stimmt. Das Erreichen eines nachhaltigen Lebensstils geht eben nur, wenn man möglichst auf allen Ebenen das Problem anpackt. Das fängt im Kindesalter bei der Erziehung an, streift unsere Arbeitswelt und hört mit dem Begräbniss erst auf. Und der systemische Ansatz von Umbach, macht das Buch noch umso interessanter, da heutzutage solche Ansätze weitesgehend ausgeblendet werden. Oder hat von euch irgendjemand gelehrt bekommen, „kybernetisch“ zu denken/analysieren?

Netterweise hat mir der Autor auch die erste Auflage des Buches zukommen lassen, so dass ich den Vorabdruck eigentlich übrig habe. Im Moment schwebt mir ja vor, dieses Buch als Wanderbuch in die Blogossphäre zu entlassen, aber vielleicht fällt mir oder euch noch etwas besseres ein.

Was mir eigentlich vorm Lesen des Buches schon klar war, das scheint sich im Buch zu bestätigen. Die Umgestaltung unserer jetziger Lebenweise in Richtung Nachhaltigkeit wird nur Erfolg haben, wenn wir zunehmend themenübergreifend arbeiten/denken/handeln.

Verweise:

Dieser Beitrag wurde unter Energie, Ernährung, Gesundheit, Lebensqualität, Nachhaltigkeit, Rückkopplung, Umwelt, Verantwortung, Wahrheit abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

545 Antworten zu Freiheit, Wissen, Macht und Geld

  1. Harald sagt:

    Hallo,
    Herr Umbach wohnt zwar nur 40km von mir entfernt, aber ich hätte Interessen an dem „Wanderbuch“.

    Auch wenn ich der Meinung bin, dass in Deutschland keine „menschenfreundliche Wirtschaft“ in Aussicht ist. Dazu geht es den trägen deutschen Arbeitnehmern noch viel zu gut.

    Gruß aus Rostock

  2. Stephan sagt:

    Ist notiert. 😉

Kommentare sind geschlossen.