Das Weblog von ecofreak, einem Herrn mit mittleren Alter, bringt immer wieder interessante Dinge an Licht. Dieses mal berichtet ecofreak über das Bioenergiedorfdorf Jühnde, welches sich selbst mit elektrischem Strom und Wärme versorgt. Weitere Informationen gibt es unter http://www.bioenergiedorf.info/.
Wirklich positiv an dieser Entwicklung ist, dass die Menschen dort in ihrem Handeln gestärkt werden. Das heisst, ihr täglich Tun fliesst unmittelbar in den Wohlstand ein. Biomasseerzeuger (Bauern) werden als wichtige Personen angesehen, der Wissen und Erfahrung direkt fühlbar in die alltäglichen Annehmlichkeiten (Strom, warmes Wasser) eingeht. Die Investitionen der Gemeinde (und der anderen Förderer) verbleiben in der Region und wirken auch positiv für zukünftig für die nachfolgenden Generationen.
Besonders hervorzuheben ist, dass das gesammelte Projektwissen auch für andere nutzbar gemacht wird. Wissenstransfer ist in diesem Projekt ein Punkt, dem scheinbar die notwendige Betrachtung geschenkt wird. Wenn es jetzt noch gelingt, diese Methoden in den Rest der Welt zu exportieren, dann können wir anderen Menschen helfen, sich selbst zu helfen. Die grösste Hürde dafür stellen aber zentrale und starre Stukturen dar, wie sie Regierungen und Konzerne nun einmal sind.
Ähnliche Ansätze gibt es in Städten, wo es zunehmend mehr Bürgerkraftwerke(google) gibt.
Vielleicht ist es nur ein Traum, aber es wäre doch zu schön, wenn wir die Ausbeutung der restlichen Welt durch einen nachhaltigen Wissenstransfer zumindest ein Stück weit kompensieren könnten.
PS: Falls sich jemand wundert, warum diese ganzen unabhängigen Stromerzeuger den Strom wieder ins öffentliche Netz einspeisen anstatt ihn selber zu verbrauchen, dem sei ein Blick auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz empfohlen. Im wesentlichen werden Anteile der Ökosteuer dafür benutzt, Anreize durch hohe Strompresivergütungen zu erzeugen.