Steckt Nachhaltigkeit in der Bundespräsidentenrede?

fragmentarisch:…

Gestern sprach das deutsche Staatsoberhaupt (BP). Seine Rede kann man auch nachlesen.

Im Text findet man vier mal den Wortteil „nachhalt“. Immerhin nur 4 mal, einmal leider sinnentstellt, so finde ich.

Der BP fordert ein Bretton Woods II. In diesem Kontext unterbleibt das Adjektiv „nachhaltig“. Aber dann kommt es faustdick:

Mir macht es Mut zu sehen, wie immer mehr Menschen in Deutschland erkennen: Wenn die ganze Menschheit schon heute so leben wollte wie wir, dann bräuchten wir schon jetzt mehr als eine Erde. Aber wir haben nur die eine. Sie ist uns anvertraut. Immer mehr ziehen daraus persönliche Schlussfolgerungen und ändern ihre Lebensgewohnheiten.

Das nächste Zitat hätte ich anders formuliert. Es legt den Schluss nahe, dass die Industrienationen sich nicht auf Nachhaltigkeit beschränken sollen, sondern die Schwellenländer vorangehen und wir dann langsam nachziehen.

Denn dazu müssen die armen und die reichen Nationen aufeinander zustreben. Die reichen, indem sie Energie und Ressourcen einsparen und die Technik dafür liefern. Die armen, indem sie von vornherein ihr Wirtschaften auf das Prinzip der Nachhaltigkeit ausrichten und unsere Fehler vermeiden.

Der Ökonom Thomas Strobl schlussfolgert aus der Bundespräsidentenrede gleich mal, das die soziale Marktwirtschaft zu beerdigen sei und eine neue Wirtschaftsordnung gebraucht wird. Seine nicht zu lange Ausführung kann man ruhig wahrnehmen.

Fazit: Die Frage ob wir eine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft sehen werden, scheint beantwortet zu sein. Was bleibt ist die Ungewissheit, wie und von wem die der Wandel gestaltet wird.

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