Ein paar Gedanken meinerseits (Deine würden mich schon auch interessieren):
Ein schreckliches Video, daß ich mir bestimmt nur ein Mal im Leben anschauen kann, ohne es zugleich jemals vergessen zu können. Egal, welche schlimmen Vorahnungen man hat („die werden doch wohl nicht …!“), es bleibt einem keine erspart.
Ich hatte starke Assoziationen zu Children of Men und dessen düsterer Zukunftsdistopie.
Ein Muntermacher? Vielleicht eher etwas, das lähmt. Ich bekomme das Gefühl, ich sollte irgendetwas tun, bloß was, für wen, wogegen?
Man kann sich nicht einmal über die brutalen Bilder echauffieren, weil man weiß, daß so etwas jeden Tag auf der Welt vorkommt.
Als Song absolut stimmig; ich hoffe, daß Grime nicht seinen politischen Impetus verliert.
Ich wollte das Video nach meinem bisher einzigen Anschauen nochmal jemanden zeigen und konnte es mir auch nicht nochmal ansehen.
Irgendwie ist der Inhalt des Videos zeitlos. Sowas kann zu jeder Zeit passieren. Und dieser nicht-HighTech-Look scheint dem Video ein gewisses Alter anzudichten. Gefühlt könnte das Video 20-30 Jahre alt sein. (Teile des Sounds sind wohl von 1977: http://www.youtube.com/watch?v=a224CkygvR4)
Und wenn das Video ein Gefühl des „Tun-Wollens“ auslöst, dann macht es auch munter. Vielleicht spielt der Regisseur auf eine Affekthandlung nach dem Schock des Schauens an?
Die Message im Video (im Song?) scheint wohl zu sein, nie in die Lethargie und dem Glauben zu verfallen, dass andere deine Freiheit verteidigen werden. Selber denken!
Und gerade zur Zeit, so scheint es mir, mangelt es großen Teilen der Bevölkerung auf dieser Welt an gesunden Freiheitsgefühl. Auch einer gewissen Offenheit gegenüber einem globalen Miteinander. Und zu gern, wird eine gewisse Vollkaskomentalität in den Vordergrund gerückt.
Schau ihn dir doch an, den Innenminister: Niemand will eine Zensurinfrastruktur im WWW aufbauen, wir wollen nur Kinderpornos blocken.
Die gesunde Mitte (im Falle von KiPo wäre das ein sofortiges Löschen) scheint verloren gegangen. Im Bezug auf die Freiheit wäre das ein vernünftiger Umgang mit ihr, ohne zu feste Regeln, aber immer mit gegenseitigem Respekt vorm anderen Leben (egal ob Mensch, Tier oder Pflanze).
im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, daß Du etwas mehr Fürsorge gegenüber den Gemütern Deiner Leserschaft hättest walten lassen. Eine kurze Warnung, daß es sich um „explicit content“ handelt, wäre meiner Meinung nach angebracht gewesen. Sicher, Du riskierst damit, daß dann manch einer vorneweg „abspringt“. Aber dennoch möchte ich die Wahl haben, wann ich mich welchem Grad von Aufgewühltsein aussetze.
(Wenn ich daran denke, daß ich auf meinem Blog bei jedem noch so „künstlerisch wertvollen“ Akt überlege, ob ich ihm ein NSFW voranstelle – obwohl dies oft meine eigene Meinung und mein eigenes Empfinden gar nicht reflektiert! An der Stelle übe ich Rücksicht auf andere Anschauungen.)
Ich hatte den Eindruck, dass das Video in der Blogosphäre schon ganz schön rumgekommen war, als ich es gepostet hatte. Aber wie das so ist als Filter, andere müssen meinen Input ja nicht lesen.
Ansonsten traue ich eigentlich jedem Erwachsenen zu, mit solchem Material umzugehen. Schliesslich ist Gewalt immer Bestandteil von Gesellschaften. Egal in welcher Form. Und wenn Heranwachsende sich von diesem Video verstört fühlen, haben sie immer ihre Eltern, die das gemeinsam verarbeiten können. Wer hat denn von uns als Jugendlicher nie die Geschmacksgrenze mit miesen B-Splattern getestet? Peter Jacksons Braindead auf VHS machte ja auch ganz grosse Kreise. Ob ich Braindead heute noch sehen könnte, ich weiss es nicht. Vielleicht gibt es ja eine ästhetische Schwelle oder sowas.
Na mal schauen, ob ich in Zukunft wieder in die Verlegenheit komme, an meine Leser zu denken. 😉
„My blog, my rules“ akzeptiere ich natürlich, weil ich es selbst so halte. Aber was den Bekanntheitsgrad des Videos betrifft: ich z. B. war wirklich völlig unvorbereitet.
Ein paar Gedanken meinerseits (Deine würden mich schon auch interessieren):
Ein schreckliches Video, daß ich mir bestimmt nur ein Mal im Leben anschauen kann, ohne es zugleich jemals vergessen zu können. Egal, welche schlimmen Vorahnungen man hat („die werden doch wohl nicht …!“), es bleibt einem keine erspart.
Ich hatte starke Assoziationen zu Children of Men und dessen düsterer Zukunftsdistopie.
Ein Muntermacher? Vielleicht eher etwas, das lähmt. Ich bekomme das Gefühl, ich sollte irgendetwas tun, bloß was, für wen, wogegen?
Man kann sich nicht einmal über die brutalen Bilder echauffieren, weil man weiß, daß so etwas jeden Tag auf der Welt vorkommt.
Als Song absolut stimmig; ich hoffe, daß Grime nicht seinen politischen Impetus verliert.
Ich wollte das Video nach meinem bisher einzigen Anschauen nochmal jemanden zeigen und konnte es mir auch nicht nochmal ansehen.
Irgendwie ist der Inhalt des Videos zeitlos. Sowas kann zu jeder Zeit passieren. Und dieser nicht-HighTech-Look scheint dem Video ein gewisses Alter anzudichten. Gefühlt könnte das Video 20-30 Jahre alt sein. (Teile des Sounds sind wohl von 1977: http://www.youtube.com/watch?v=a224CkygvR4)
Und wenn das Video ein Gefühl des „Tun-Wollens“ auslöst, dann macht es auch munter. Vielleicht spielt der Regisseur auf eine Affekthandlung nach dem Schock des Schauens an?
Die Message im Video (im Song?) scheint wohl zu sein, nie in die Lethargie und dem Glauben zu verfallen, dass andere deine Freiheit verteidigen werden. Selber denken!
Und gerade zur Zeit, so scheint es mir, mangelt es großen Teilen der Bevölkerung auf dieser Welt an gesunden Freiheitsgefühl. Auch einer gewissen Offenheit gegenüber einem globalen Miteinander. Und zu gern, wird eine gewisse Vollkaskomentalität in den Vordergrund gerückt.
Schau ihn dir doch an, den Innenminister: Niemand will eine Zensurinfrastruktur im WWW aufbauen, wir wollen nur Kinderpornos blocken.
Die gesunde Mitte (im Falle von KiPo wäre das ein sofortiges Löschen) scheint verloren gegangen. Im Bezug auf die Freiheit wäre das ein vernünftiger Umgang mit ihr, ohne zu feste Regeln, aber immer mit gegenseitigem Respekt vorm anderen Leben (egal ob Mensch, Tier oder Pflanze).
Pingback: reapers blog
Stephan, mit einem Tag Abstand meine Gedanken:
im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, daß Du etwas mehr Fürsorge gegenüber den Gemütern Deiner Leserschaft hättest walten lassen. Eine kurze Warnung, daß es sich um „explicit content“ handelt, wäre meiner Meinung nach angebracht gewesen. Sicher, Du riskierst damit, daß dann manch einer vorneweg „abspringt“. Aber dennoch möchte ich die Wahl haben, wann ich mich welchem Grad von Aufgewühltsein aussetze.
(Wenn ich daran denke, daß ich auf meinem Blog bei jedem noch so „künstlerisch wertvollen“ Akt überlege, ob ich ihm ein NSFW voranstelle – obwohl dies oft meine eigene Meinung und mein eigenes Empfinden gar nicht reflektiert! An der Stelle übe ich Rücksicht auf andere Anschauungen.)
Nun aber zum Video, hier gibt es ein interessantes Nachspiel: http://www.kanzleikompa.de/2010/04/29/schock-clip-von-cavras-jr-provoziert-youtube/
Beste Grüße und wirklich NICHTS für UNGUT!
Ich hatte den Eindruck, dass das Video in der Blogosphäre schon ganz schön rumgekommen war, als ich es gepostet hatte. Aber wie das so ist als Filter, andere müssen meinen Input ja nicht lesen.
Ansonsten halte ich es vielleicht so wie Stefanolix, der ja auch sagt, dass es sein Privatweg ist. 😉
Ansonsten traue ich eigentlich jedem Erwachsenen zu, mit solchem Material umzugehen. Schliesslich ist Gewalt immer Bestandteil von Gesellschaften. Egal in welcher Form. Und wenn Heranwachsende sich von diesem Video verstört fühlen, haben sie immer ihre Eltern, die das gemeinsam verarbeiten können. Wer hat denn von uns als Jugendlicher nie die Geschmacksgrenze mit miesen B-Splattern getestet? Peter Jacksons Braindead auf VHS machte ja auch ganz grosse Kreise. Ob ich Braindead heute noch sehen könnte, ich weiss es nicht. Vielleicht gibt es ja eine ästhetische Schwelle oder sowas.
Na mal schauen, ob ich in Zukunft wieder in die Verlegenheit komme, an meine Leser zu denken. 😉
„My blog, my rules“ akzeptiere ich natürlich, weil ich es selbst so halte. Aber was den Bekanntheitsgrad des Videos betrifft: ich z. B. war wirklich völlig unvorbereitet.
Dir eine schöne Woche.