Sprichwort der Dakota-Indianer: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.“
Möglichkeiten der Reaktion in unserer Zeit:
- Wir besorgen eine stärkere Peitsche
- Wir wechseln den Reiter
- Wir sagen: So haben wir das Pferd doch immer geritten
- Wir machen eine Besprechung, um den Zustand des Pferdes zu analysieren
- Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet
- Wir erhöhen die Anspruchsvoraussetzungen für den Beritt toter Pferde
- Wir machen eine Weiterbildung, um besser reiten zu lernen
- Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an
- Wir ändern die Kriterien, die besagen, wann ein Pferd tot ist
- Wir holen Leute von außerhalb, um das tote Pferd zu reiten
- Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen, damit sie schneller werden
- Wir erklären: Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch antreiben könnte
- Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen
- Wir erklären, dass unser Pferd „besser, schneller und billiger“ tot ist
- Wir bilden einen Ausschuss, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden
- Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für tote Pferde
- Wir befehlen Mehrarbeit und tragen das tote Pferd selbst
- Wir strukturieren den Stall um
- Wir verdoppeln die Futterration
- Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war
- Wir befördern den Reiter
- Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben
- Wir bleiben sitzen, bis das Pferd wieder aufsteht
Gefunden habe ich das im Tagebuch eines österreichischen Artzes der viel Ärger mit der elektronischen Krankenkarte hat. Es war der Eintrag vom 27.11.2006