Es gibt Neuigkeiten im Bezug auf das Stadtratsinformationssystem. Die Sitzungen sollen in Zukunft im Lokalfernsehen ausgestrahlt werden.
Martin von Ruhestörung bringt die Widersprüche des Ansatzes schön auf den Punkt.
Ich selber habe meinen Senf dazu in einen Leserbrief an die Lokalpresse gepackt:
Stadtratsfernsehen vergisst Jugend
Die Stadtratssitzungen von zu Hause aus zugänglich zu machen ist eine gute Idee und längst überfällig. Die geplante Variante bringt jedoch mehrere Nachteile mit sich. Man ist auf das Fernsehen fixiert. Man muss am Wochenende einschalten. Teile der Sitzungen werden herausgeschnitten, nach welchen Kriterien dies erfolgt ist unklar, jeder Mensch sieht andere Höhepunkte. Fernsehen erreicht nur Teile der Bevölkerung.
Jugendliche nutzen das Internet teilweise schon als Ersatzmedium. Möchte man diese nicht auch für Lokalpolitik begeistern? Daher schlage ich vor, die Sitzungen nach Tagesordnungspunkten gegliedert auch zusätzlich im Internet als Video in einem plattformübergreifenden Format zugänglich zu machen. Falls die Stadt die Bereitstellung selber nicht stemmen kann, dann soll sie doch etablierte kostenlose Videodienste wie Youtube oder Sevenload nutzen. Im übrigen bezweifle ich, dass im Internet andere Datenschutzvorschriften wie im Fernsehen gelten. Vorteil dieser Lösung
wäre eine selbstbestimmte Teilnahme an den Stadtratssitzungen unabhängig von Ort und Zeit. Ach ja, ein Podcast wäre dann auch möglich.
Pingback: Dresden Fernsehen: Stadtrat-TV ging erstmals auf Sendung