Wer sich für den Urwald interessiert, mag sich vielleicht auch für das Urwaldschutzgesetz interessieren. Dieses lehnte die große Koalition am 19. Oktober ab, wie man beim WWF nachlesen kann. Deshalb hat WWF eine Mit-Mach-Aktion ins Leben gerufen, bei der man eine Email an die Bundeskanzlerin schicken kann.
Interessanterweise ist auf der Webseite der Mit-Mach-Aktion ein Bericht des TV-Magazins Monitor verlinkt, der auf die Hintergründe der Gesetzesablehnung eingeht. Darin wird der Geschäftsführer des Holzhandelsverbandes interviewt. Als kleine Besonderheit gibt es auch eine umfangreichere Version des Interviews.
Da kann der Umweltminister in Nairobi strahlen wie er will, die Art und Weise seiner Stellungnahme zur Ablehnung des Urwaldschutzgesetzes ist eines Ministers nicht würdig. Und am Ende wundert sich „die Politik“, warum sie „im Volk“ unglaubwürdig wirkt. Im übrigen spricht der Geschäftsführer mit ganz tief gespaltener Zunge, wie die beiden Zitate aus dem TV-Bericht belegen.
Frage: Macht Herr Gabriel … einen guten Job?
Antwort: Wir glauben, dass er im Bereich Klimaschutz zur Zeit einen guten Job macht. Ja.
Frage:
Antwort: Also für uns ist die Ablehnung ein Erfolg, rein verfahrenstechnisch. Für die Umwelt selber ist es kein so tolles Ergebnis.
Ich finde es immer wieder toll, was für schleimige Typen Lobbying betreiben. Wenigstens gibt die Holzhandelslobby ganz klar zu, dass der Umweltminister in ihrem Interesse einen guten Job macht. Vielleicht sollte man diese Art der „Politikberatung“ vielleicht als unerwünscht bezeichnen?
Referenzen ins WWW:
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Ich bin via ogee.de darauf aufmerksam geworden. Dort gibt es auch ein RSS-Feed.