Dresden will seine Stadtwerke zurückholen

Am 15.2.2007 schrieb die Sächsische Zeitung, dass sie einen anderen Weg im Bezug auf die Stadtwerke als Leipzig gehen möchte. Dort möchte man die Stadtwerke zum Teil verkaufen. Ich zitiere:

Das Rathaus drängt auf die Neuordnung der Technischen Werke Dresden (TWD). Die Gesellschaft, in der unter anderem die städtischen Drewag-Anteile und die Verkehrsbetriebe gebündelt sind, soll durch Zukäufe erweitert werden. Eine entsprechende Vorlage wird derzeit in den Stadtratsausschüssen behandelt. …

… Dies führt zu einer steuerlichen Entlastung. Für die Drewag-Ausschüttung muss die Stadt aufgrund dieses Querverbundes keine Körperschaftssteuer bezahlen.

Wer sich weiterhin für das Thema interessiert, dem sei ein Beitrag von TV-Magazin monitor (Direktlink: realMedia) ans Herz gelegt. Darin werden Beispiele angeführt, wie komunale Träger günstiger Arbeiten als Privatunternehmen.

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4 Antworten zu Dresden will seine Stadtwerke zurückholen

  1. SteffenH sagt:

    Stephan, hast du die Zahlenangaben mal nachgerechnet in diesem Streifen? Die Müllmänner haben vorher das doppelte verdient wie heute und die Entsorgungsleistung der Stadt hat nur 6000 € mehr gekostet? Da stimmt doch etwas nicht. Die entscheidende Frage ist doch nicht, ob so ein Entsorgungsbetrieb zur Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wird, so wie es in der Sendung dargestellt wird. Die entscheidende Frage ist, wie teuer die eigentliche Dienstleistung ist. Und da ist es in der Tat nicht so eindeutig, ob der Staat oder die Privaten es besser können. Allerdings muss man immer berücksichtigen, dass öffentliche Entsorgungsunternehmen quersubventioniert werden. Wie etwa das zweite Beispiel, wo von doppelten Löhnen und weniger Stress aber von geringeren Müllgebühren die Rede war. Insofern hat diese Sendung keinen einzigen Beleg gebracht, dass Öffentliche billiger als Private sind. Auch die Transferzahlungen der Arbeitslosen als versteckte Kosten anzurechnen macht nur insoweit Sinn, wie man davon ausgeht, dass es für die Kollegen keine Alternativbeschäftigung gibt. Und irgendjemand muß ja schließlich für die doppelten Löhne der Müllmänner zur Kasse gebeten werden. Ob das tatsächlich alles in die Taschen der Vorstände wandert mag bezweifelt werden. Zumal ein leitender Manager eines öffentlichen Entsorgungsbetriebes ja schön blöd wäre, die selbe Arbeit wie ihre privaten Kollegen mit dem halben Einkommen zu machen.

    Der Monitor ist wie immer eine „trübe Flimmerkiste“.

  2. Stephan . sagt:

    Ich denke mal, du kannst das besser rechnen als ich. 😉 Wer ist hier schliesslich ökonomisch ausgebildet? Aber Spaß beiseite.

    Sicherlich müsste man sowas mal durchrechnen. Aber dafür habe ich keine Zahlen und auch gar keinen Überblick, wie die Gelder fließen. Überhaupt fühle ich mich verloren in diesen ganzen Zahlenspielereien. Ich bin eben kein Experte für in Sachen Geldfluß und Bilanzierungen. Aber vielleicht magst du mir da helfen? Ich könnte ja mal an Monitor eine E-Mail schrieben, ob sie die Zahlen für die Sendung rausrücken. Dann können wir das gerne mal nachrechnen.

    Was die Vorstandsgehälter angeht. Im öffentlichen Dienst gibt es doch einen Tarifvertrag, auf bis in die Chefetage. Den gibt es in der Wirtschaft nicht. Willst du mir etwa sagen, dass der private Entsorgungschef nicht den maximalen Profit für sich (und seine Firma) rausschlagen will? Genau dort ist der Vorteil eines Tarifvertrages, da verdient eben ein Betriebsleiter keine astronomischen Gehälter.

    PS: Ich habe soeben eine Mail mit Bitte um Zahlen an Monitor geschickt.

  3. Fenchurch sagt:

    Hallo!
    Ich habe soeben eine Mail mit Bitte um Zahlen an Monitor geschickt.
    Was ist daraus geworden?
    Neugierige Grüße,
    Fenchurch

  4. Stephan . sagt:

    leider nix

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