Waldschlößchenbrückenperspektiven

Man sagt ja so gern, dass es auf die Perspektive ankommt.

waldschlößchenbrückeBei dem nebenstehenden Zeitungsausschnitt trifft dies natürlich auch zu. Wenn man dieses Bild mal im Gegensatz zu den anderen Visualisierungen sieht, dann wird auch deutlich, wieviel Suggestivkraft eine Zeitung besitzen kann.

Eine Zeitung könnte nämlich auch Bilder zeigen, auf denen deutlich wird, wie klein oder groß ein Mensch im Verhältnis zur geplanten Waldschlößchenbrücke ist. Klicken Sie mal auf das folgende Foto und suchen sie nach der einmodellierten Person in menschlicher Größe!

Ebenfalls auffällig ist der Ursprung der Bilder. Das Bild in Der Zeitung stammt vom Architektenbüro, dass zweite Bild, welches von auf der Webseite www.welterbe-erhalten.de zu finden ist, wurde aus den Projektplänen erstellt. Im Bereich der Fundamente scheint es da zu Wachstumserscheinugen gekommen zu sein. Ob die Brücke Krebs hat? 😉

In diesem Rahmen ist es auch interessant, welche Perspektiven der Rundflug durch Dresdner Stadtmodell zeigt. Es sind fast alles künstliche bzw. unerreichbare Perspektiven. Man könnte auch meinen, es sind politische Perspektiven, die die Brücke hübsch aussehen lassen sollen. Warum wird keine Radfahrt unter der Brücke hindurch gezeigt, oder eine Fährüberfahrt mit der Johannstädter Fähre? Wo ist der Blick vom Dampferbug, währenddessen der Dampfer stromabwärts vom Blauen Wunder in die Stadt fährt? Das sind Perspektiven, die man täglich erlebt und auch als Bürger beurteilen kann. Im Rahmen einer Entscheidungsfindung bei brisanten Bauprojekten sollten unbedingt mehr Bilder aus alltäglichen Situationen gezeigt werden, anstatt ausschließlich hübscher Hubschrauberüberflüge.

Drüben beim Maulwurf gibt es seit neuestem auch ein Video, welches die Machbarkeit eines Tunnels am Waldschlößchen diskutiert.

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2 Antworten zu Waldschlößchenbrückenperspektiven

  1. Leider ist der Bau der Brücke längst zu einem Politikum verkommen. Gestalterische Fragen oder auch die nach den Kosten werden daher kaum noch auf der Basis sachlicher Argumente diskutiert. Daher ist Ihr Hinweis auf die Nutzerperspektive zwar sehr richtig, aber leider für die Entscheidungsprozesse ohne Belang. Hätten man das Ganze nicht in Second Life nachbauen können? Vielleicht werden ja in einer fernen Zukunft auf diesem Wege Bürgerentscheide durchgeführt.

  2. Stephan . sagt:

    Warum in SL nachbauen? Es gibt das Stadtmodell von Dresden, welches sich bestimmt auch nach Google Earth exportieren ließe.

    Und irgendwie könnte man das Stadtmodell auch nach SL importieren. in SL könnte man gleich am lebenden Objekte diskutieren. Nur eignet sich die Technik nicht für weitläufige Gebiete wie den Elbbogen.

    Aber das ganze Thema „Stadtentwicklung“ als Diskurs im Netz zu führen steckt ja gerade noch in den Kinderschuhen.

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