Helm tot, Kopf lebt

dsc06752_

Das passiert Radfahrern, denen vor ihrer Nase die Autotür geöffnet wird. Mir geht es gut, ich habe leichte Schürfwunden und eine leichte Gehirnerschütterung. Ich hatte viel Glück, dass ich mit der Tür nicht direkt kollidiert bin, sondern nur mein Lenker an der Tür hängengeblieben ist. Trotzdem tut ein Salto mortale mit min. 20 km/h tierisch weh. Das ist der Alptraum eines jeden Radfahrers.

Mein Fahrradhelm ist im Bereich des Hinterkopfes komplett auseinander gebrochen. Gut, dass ich diese Investition vor mehr als 5 Jahren getätigt hatte.

Interessanterweise fehlt mir ca. 1 Sekunde Zeit vom Unfallhergang. Der Zeitraum wenige Millisekunden vor der Kollision bis kurz vor der Landung scheint in meinem Kopf zu fehlen. Den schmerzhaften Aufprall mit dem Hinterkopf hingegen habe ich voll mitbekommen. Ist das eine Schutzfunktion des Unterbewusstseins?

Dieser Beitrag wurde unter Dresden veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

977 Antworten zu Helm tot, Kopf lebt

  1. duerschi sagt:

    wow, krass. gute erholung von diesem „schreck“.

  2. jt sagt:

    oha, na dann grüss mal den schutzengel 😉

  3. Patrick sagt:

    Vor solchen Situationen habe ich jeden Tag ein wenig Angst. Genau, erhohl Dich gut davon!

  4. jensi sagt:

    habsch auch dursch vor ca. 25 Jahren mit ner 150-er……Vorfahrtsfehler…naja ich schreibe noch…

    grussi……….

  5. der Nachbar sagt:

    Sollte Pflicht werden für Fahrradfahrer!

  6. Reto sagt:

    Nicht ein gesetzliche Regelung mehr braucht es, sondern jeder, der ein bisschen Grips hat, wird ihn auch so schützen. In dem Sinne, Stephan, scheint bei Dir alles in Ordnung zu sein ;-).

  7. elmano sagt:

    boa…mein täglicher alptraum auf dresdens straßen. schön, dass dir wenigstens nix schlimmes passiert ist.

    @der Nachbar: dagegen!

  8. Robert sagt:

    Das Du noch Kraft hattest, es zu fotografieren? Vielleicht warst Du mit Deinem Kopf gar nicht im Straßenverkehr?

    Ich hab vor kurzem von einem Koch gehört, dass alle seine Schnittwunden an den Fingern daher stammen, weil er jedes mal nicht bei der Sache war. 😉

    Hier ein Link, den Du jetzt brauchen wirst :-):

    http://www.stiftung-warentest.de/online/freizeit_reise/test/1246743/1246743/1250671.html

    @der Nachbar: Jeder muss schlau genug sein, selber zu entscheiden, was er will, oder nicht.
    Das ist ja gerade unser Problem in Deutschland, das es zu viele Gesetze gibt, die verbieten und das Denken der Leute übernehmen! Das ist aber ein anderer Thread.

    Beste Genesung,
    Robert.

  9. Stephan . sagt:

    Danke für eure Teilnahme!

    @der Nachbar: Fahrschulnachprüfung sollte Pflicht werden! 😉

  10. Sonic Lux sagt:

    Mensch Stephel, da hast du ja nochmal Glück gehabt und mich endlich überzeugt das ein Helm sinnvoll ist 🙂
    Gute Besserung!

  11. Heiko sagt:

    Für irgendwas mußten diese Lord Helmchens ja gut sein. Da werde ich doch gleich mal in den nächsten Fahrradladen schauen….

    Alles Gute Stephan

  12. Sven Türpe sagt:

    Aha. Statt effektiv Kräfte aufzunehmen und dadurch Deinen Kopf zu schützen, ist der Helm zerbröselt. Was von einem Stückchen Styropor auch nicht anders zu erwarten war. Und du bist jetzt so glücklich darüber, dass du keinen Moment darüber nachdenkst, welcher Teufel dich eigentlich geritten hat, ohne ausreichenden Abstand an parkenden Autos vorbeizufahren. Der Link, den du wirklich brauchst, ist dieser:

    http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/

  13. Stephan . sagt:

    Lieber Sven, ich bin bitte mal nicht blöd. Wenn ich genug Platz gehabt hätte, wäre ich 5 Zentimeter weiter drüben gefahren und nix wäre passiert.

    Was zum Teufel hat dich bitte geritten, so einen abwertenden Kommentar („welcher Teufel dich eigentlich geritten hat, ohne ausreichenden Abstand an parkenden Autos vorbeizufahren“) hier zu posten? Du kennst mich nicht, du kennst meine Jahreskilometerzahl auch nicht. Du kennst meinen Radfahrstil nicht, trotzdem glaubst du zu wissen, was ich falsch gemacht habe. Das ist alles andere als respektvoller Umgang miteinander.

    Ich hatte aber diesen Platz in jener Situation nicht, weil zwei unschlüssige Radfahrer noch als Hinderniss umfahren werden mussten. Aber danach hast du ja nicht gefragt. Du urteilst hier vorschnell lieber Sven.

    Unfälle passieren einfach. Darum heißt der Begriff auch „Unfall“. Das Gegenteil vom Fall/Normalfall. Meinen Schädel hätte ich ohne Helm nach diesem Unfall nicht sehen wollen. Ehrlich nicht. Aber du wirst das sicher besser wissen.

    Meinem Muskelkater zu folge, hat sich mein Körper mit aller Kraft davor gewährt, den Kopf nicht aufschlagen zu lassen. Er hat es nicht geschafft und mein Kopf ist mit Helm aufgeschlagen.

    Im übrigen kenne ich das Gefühl ohne Helm zu stürzen. Beim Alpin-Ski hat mich einmal so übel gelegt, dass ich danach auch „Einen sitzen hatte“. Dort hätte mir der Helm sicherlich auch nicht viel mehr genützt. In diesem Falle hat er aber den ersten Aufprallimpuls zum Teil komplett verteilt. Ohne Helm hätte der Impuls punktförmig gewirkt, was absolut uncool gewesen wäre.

    Die URL die du da gepostet hast führt auf eine Webseite, die nur einseitig argumentiert, also im Diskurs untereinander nicht sehr sinnvoll ist. Es fehlen Zeichnungen, Diagramme und andere überzeugende Argumente. Auch Falsifizierungen der nicht vorhandenen Gegenargumente fehlen völlig.

    Mit ist es völlig egal, ob es eine Helmpflicht gibt. Ich bin mir auch bewusst, dass ein Helm niemals jedes Verletzungsrisiko abmildern kann. Das könnte nur ein Verzicht aufs Radfahren. Ein anderer Unfall mit Helm hat mir einen viertel Zahn gekostet. Da hat mir der Helm auch nichts genützt, da es kein Integralhelm (mit Kinnschutz) war.

    Sven, ich erkenne die Diskussion um eine Helmplficht an, aber ich halte es da am Ende doch lieber damit: Freiheit ist immer die Freiheit der anderen.

    Und in meinem Falle hat mir der Helm geholfen, was du aber sicher widerlegen kannst Sven.

  14. Sven Türpe sagt:

    Bitte, wer einen Helm tragen mag, der soll das tun. Ich finde allerdings die gereizten Reaktionen interessant, die unweigerlich folgen, sobald man auf die Nutzlosigkeit des Helms als Sicherheitsutensil hinweist. (Als Kleidungsstück, und mehr ist er nicht, sieht er übrigens scheiße aus.) Warum reagieren Helmträger immer gleich wie Araber, denen man ihren Propheten karikiert hat?

    Nüchtern betrachtet war es wohl so: du hast deine Sicherheitsmargen nicht nur bis zum Ende ausgenutzt, sondern überschritten, also an der aktiven Sicherheit übermäßig gespart. Wenn es eng wird, muss man nun mal besonders aufpassen und die Geschwindigkeit reduzieren. Falls es ein Radweg war: dort sowieso, die sind bekanntermaßen minderwertign und gefährlich. Aktive Sicherheit heißt, sich immer so viel SPielraum zu erhalten, dass man wenigstens einen Einzelfehler noch ausgleichen kann.

    Und nun freust Du Dich öffentlich über Deine mutmaßliche Rettung durch den Helm. Die äußerst zweifelhaft ist: der Helm ist zerbröselt, statt durch Verformung Energie aufzunehmen. Welche negativen Nebenwirkungen er vielleicht hatte, lässt Du völlig unberücksichtigt. Wäre dein Kopf überhaupt aufgeschlagen, hätte ihn nicht ein Helm a) größer und b) schwerer gemacht? Wir wissen es nicht. Für vernünftige Zweifel am segensreichen Wirken des Helms reicht es aber allemal.

    Die Sache mit dem Zerbröseln ist hier noch einmal erklärt: http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/physik.html . Und Indizien dafür, dass Helmträger öfter vom Fahrrad fallen, stehen da: http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/artikel.html . Aber Du hast selbstverständlich Religionsfreiheit, und Deine Leser auch. Selbst wenn sie unwissend fordern, dass zerbröselndes Styropor zur Pflicht werden sollte, wie es der Nachbar oben tut.

  15. Stephan . sagt:

    Aus meiner bisher geringen Sturzerfahrung würde ich sagen, mein Kopf wäre auch ohne Helm mächtig aufs Pflaster gekracht.

    In meinem Fall hätte ich die Nutzlosigkeit erstmal bewiesen. D.h., man müsste eine kräftephysikalische Simulation meines Sturzes durchführen.

    Ich kann dir sagen, warum ich wie ein Araber reagiere: Weil ich in meinem Fall fest von der Wirksamkeit des Helmes überzeugt bin. Ich hätte meinen Kopf auch ohne Helm nicht oben halten können. Der Muskelkater in den entsprechenden Muskelpartien hat mir das deutlich gezeigt.

    Im übrigen wird mein nächster Helm an der jetzigen Bruchstelle ebenso ein „Molding“, also eine harte Schale besitzen. Von daher hat deine Webseite schon etwas gutes an sich, dass ich erkenne, dass der Helm nicht hätte brechen dürfen und die Form nicht optimal war.

    Trotzdem werde ich wieder Helme aufsetzen. Selbst wenn ich an der aktiven Sicherheit etwas tue und trotzdem mal wieder vom Rad geholt werde und letztlich mit 10 km/h mit dem Schädel aufknalle, dann hilft mir ein Helm trotzdem. So steht es ja auf eurer Webseite.

    Wenn ihr aber besser wisst, dass selbst Radfahrer einen Hartschalenhelm bräuchten, warum fordert ihr dann keinen „guten“ Helm. Oder kann man etwa keinen Hartschalenhelm für Radfahrer bauen?

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen normalen Fahrgeschwindigkeiten und dem Tragen von Helmen? Es wäre ja möglich, dass es zwei Gruppen von Helmradlern gibt. Die vorsichtigen und schlechten Radfahrer, die nicht ordentlich radfahren können und somit oft stürzen. Die andere Gruppe von Helmradlern wäre die Gruppe der guten und auf aktiver Sicherheit bedachten Schnellradler, die den Helm wirklich nur für den nicht beeinflussbaren Unfall aufhaben. Zu der zweiten Gruppe zähle ich mich. Und jeder macht Fehler, das ist normal.

    Vielleicht könnt ihr ja mal die Studien auf eure Webseite holen und auswerten?

    Ach ja, wenigstens weiß ich jetzt wenigstens, dass die Prüfnormen für meine Fahrgeschwindigkeiten nicht gemacht sind. 😉

  16. Linda sagt:

    Hey grosser Bruder
    deiner Schwester ist verdammt froh, dass es dir gut geht!!!
    Liebe Gruesse aus V… bei Sonnenschein
    PS:hier in K… ist ein Helm pflicht!

  17. Sven Türpe sagt:

    Ein später Nachtrag: Ich habe damals auch was zum Thema in unser Sicherheitsblog geschrieben. Das war aber noch im Testbetrieb mit geschlossener Benutzergruppe. Jetzt ist es öffentlich und der Text steht hier. In der Umgebung gibt’s noch mehr zum Thema.

Kommentare sind geschlossen.