Google vermisst Elektroautos

Auf www.google.org/recharge/ kann man anhand der neuesten Experimentalergebnisse nachlesen, dass ein Plugin-Hybrid-Prius 93,5 Meilen mit dem Energieäquivalent einer Gallone gefahren werden kann.

Das entspricht 3,78 Litern Sprit auf 150,5 Kilometern. Rechnet man das auf 100 Kilometer runter, sind das: 2,51 Litern pro 100 Kilometer.

Nicht schlecht!

Ich glaube, mich zu erinnern, dass ein Fahrgast im gelben DVB-Bus gut 3 Liter auf 100 Kilometern braucht.

Warum Google sich für Elektroautos interessiert? Ganz einfach:

  • Google hat Mitarbeiter die mobil sind.
  • Google braucht viel Strom.
  • Strom aus erneuerbaren Energien ist unstet.
  • Elektroautos als Pufferspeicher können „Stromlücken“ decken.
  • Also kann Google irgendwann seine Server auch nachts mit „grünem“ Strom fahren.

Ich glaube, es geht Google darum, dass die energetisch langfristig überleben können. Die verbrauchen unmengen elektrischer Energie.

Ach ja: das passende Blog gibt es auch.

Lediglich am Batteriepreis müsste noch geschraubt werden. 10000 US-$ für einen 5 kWh-Akku sind nicht gerade preiswert.

Warum wird sowas in den USA eigentlich immer so gut kommuniziert? Ich weiß, dass es in Deutschland und Europa jede Menge toller Dinge gibt, nur spricht hier keiner drüber. Die Webseite des PKW-Akku-Herstellers Li-Tec aus Kamenz (Sachsen) taugt dagegen kaum was. Europäer sind scheinbar nicht in der Lage, gute Dinge im passenden Kontext gescheit ins Rampenlicht zu bringen.

Dieser Beitrag wurde unter Energie abgelegt und mit , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Google vermisst Elektroautos

  1. Amy sagt:

    Ich glaube der „Sharing“- und „Community“-Gedanke ist in den USA viel stärker ausgeprägt. Auf Skeptic as Hell gabe es vor Kurzem eine ähnliche Diskussion in Bezug auf Unis und Forscher, die ihren Gegenstand im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit sehen und nicht so starkes Pflichtbewusstsein gegenüber der Gesellschaft haben, ihre Erkenntnisse aus allgemeinverständlich mitzuteilen.

    Mit der Google Motivation stimme ich überein: Allerdings ist dies ein häufiges Phänomen in den USA. Ich habe ein Problem, das mir so wichtig ist, dass ich selbst eine Lösung dafür suche. Ich finde eine Lösung für das Problem und versuche dann andere zu informieren und zu involvieren, die dieses Lösung auch nutzen könnten. Außerdem hat Google den ultimativen Vorteil ein Technologie-Unternehmen zu sein und so auf alle möglichen Ressourcen zugreifen zu können, die bspw. für ein Krankenhaus mit demselben Problem nicht zugänglich wären.

Kommentare sind geschlossen.