Das kooperative Gen

Falls sich jemand wundert, warum Jens von naturbelastet.de das Buch mit dem Titel „Das kooperative Gen – Abschied vom Darwinismus“ so toll findet, dann sollte er sich mal folgendes (SWR2 Aula, mp3) anhören:

[audio:http://mp3.swr.de/swr2/aula/swr2-aula-aus-der-werkstatt-der-evolution.6444m.mp3]

Falls ich richtig zugehört habe, dann stimmt so einiges nicht mehr, was ich in der Schule einst gelernt habe.

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10 Antworten zu Das kooperative Gen

  1. Jens sagt:

    Ah, die Sendung ist ja ein hervorragender Fund! Hab’s mir gerade mal gehört, das ist tatsächlich eine Zusammenfassung des Buchinhalts.

  2. Stefan sagt:

    Hallo.

    Bitte sei vorsichtig mit Bauers Thesen. Sicherlich sind seine Aussagen ein interessanter Gedankengang, mit dem sich Experten auseinandersetzen sollten. Allerdings sind sie ebenso kritisch zu hinterfragen und in einigen bereichen meiner Meinung nach falsch.

    Mein Blogbeitrag dazu wurde ja bereits genannt.

    Für mich ist sein Buch in erster Linie ein populärwissenschaftliches Buch, welches sich durch Art, Titel und PR auf der Richard Dawkins-Welle mitreiten will. Inhaltlich ist es in vielen Teilen (soweit ich das bis jetzt beurteilen kann) abzulehnen.

  3. Pirx sagt:

    Hmm, habe heute im Buch geblättert und mich dann gegen den Kauf entschieden. Dieses Radiofeature gibt mir im Nachhinein offensichtlich Recht. Das Ganze scheint doch Soziobiologen-Bashing der schwachen Sorte zu sein. Momentan lese ich mich bei Richard Boyd und D. S. Wilson zum Thema Gruppenselektion ein – inklusive Price-Gleichung (puuuh!). Auf jeden Fall lernt man dabei über das Spannungsfeld von Egoismus und Kooperation Substantielleres.
    Außerdem werden mit den Transposomen weder der Zufall in der Evolution noch das Prinzip des Genegoismus ausgeschaltet.
    Übrigens: Die Theorie der inklusiven Fitness (hängt mit dem „egoistischen Gen“ zusammen) geht auf Hamiltons Arbeiten aus dem Jahr 1964 zurück – was zeitlich wesentlich besser zu Studentenprotest und Gegenkultur passen würde als zum Neoliberalismus (ca. 1975 mit Thatcher und Reagan). Es ist und bleibt intellektuell eher schwach, aus schieren zeitlichen Koinzidenzen komplette Verschwörungstheorien ableiten zu wollen.

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