Unser Rathaus killt einen Verkehrsprofi

Lest euch das mal durch: Warum der Verkehrsplaner entmachtet wurde.

Es ist echt zum Heulen mit der CDU. Dei will echt überall mit dem Auto hinfahren. Vielleicht sollte man mal den Spies umdrehen und bei der CDU mit dem Auto vorbeischauen und mal bei ihr vor der Haustür ne Ausfallstraße installieren. Nur so, einfach weil man es kann. So ganz ohne Sinn und Verstand.

Das ist ein Trauerspiel mit Miss Piggy da im Rathaus. Da wird nicht Bürgerpolitik gemacht, sondern Parteipolitik. Wahrscheinlich wird Frau Orosz für die Gefallen die sie der CDU jetzt tut, später zum Ministerpräsident erhoben.

Nachtrag: Der Dresdner|Rand schreibt, wie die Story weiter geht.

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9 Antworten zu Unser Rathaus killt einen Verkehrsprofi

  1. randOM sagt:

    Hab heut auch was drüber geschrieben. Solche Volldeppen. Die Tante soll doch zurück nach Görlitz gehen. Wenn man sich aber vorstellt, dass die Kinder erzieht, dann sehe ich schwarz für Deutschlands Zukunft. Naja, damit hätten wir die Intention der Dame und ihrer Partei ja voll auf den PUnkt gebracht…

  2. Albert sagt:

    Und wenn man diesem „Experten“, dem Baubürgermeister, Glauben schenken soll, dann weiß man endgültig, dass in des Rathauses Verwaltungsspitze nicht der Sachverstand eine Rolle spielt, sondern purer (CDU-)Parteiklüngel und Ignoranz zeitgemäßer Verkehrskonzepte: http://mobil.sz-online.de/?action=ShowArticle&nar_id=2231912&kdhash=

  3. Hallo,
    ich möchte auch noch auf die Äußerungen der CDU-Fraktionschefin im Rathaus hinweisen: „Herr Ritscher hat Prioritäten gesetzt, die uns nicht gefallen haben. […] Zum Beispiel hat der Fahrradverkehr eine ganz wichtige Rolle gespielt. Und das war nicht immer angemessen, wie auf der St-Petersburger Straße.“
    Mehr dazu siehe: http://adfc-dresden.de/index.php?option=com_content&task=view&id=813&Itemid=41

    Arme Stadt. Ich habe das Gefühl, wir sind in die Wagner-Ära zurückgeworfen.

    Konrad

  4. stefanolix sagt:

    @Konrad: Dahinter …

  5. stefanolix sagt:

    Nur, bei allem Respekt: es gab auch Übertreibungen.

    Wenn ich am Sonntagmorgen mit dem Rad aus Striesen zum Müglitztallauf fahre und auf der Bodenbacher Straße durch rote Ampeln gestoppt werde, dann kann das nicht normal sein. Das war kurz nach acht Uhr, da ist kein Mensch auf der Straße und die beiden Bahnlinien könnten ganz ungestört dort verkehren.

    Oder die Idee, eine sogenannte Pförtnerampel ausgerechnet am Schillerplatz (Richtung Käthe-Kollwitz-Ufer) aufzustellen.

    Oder die Bewerbung um eine »Förderung« hunderter Leihfahrräder — als ob es in Dresden nicht genügend gäbe —, womit man letztlich bestehende Unternehmen kaputtmacht und sich in Abhängigkeit begibt.

    Ich erlebe Dresden insgesamt zu 90% aus dem ÖPNV bzw. als Radfahrer und Fußgänger. Ich habe seit Jahren eine Jahreskarte. Aber ich nutze eben oft zu beruflichen Terminen auch ein Taxi. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, dass es schon einige Entscheidungen gibt, die den Autoverkehr sehr behindern.

  6. Stephan sagt:

    Dann schau dir doch die Effizienz in Person/m² an. Da muss die Bahn in Stoßzeiten nunmal Vorrang haben. Klar, wenn die Bahn imTakt kommt, kann die auch mal 20 Sekunden warten.

    Nur irgendwie willst du als Bahnfahrer auch vorran kommen.

  7. stefanolix sagt:

    Am Sonntagmorgen ist die Effizienz einer Straßenbahn nahe Null und man braucht ja nun definitiv keine Ampeln, um ihr das Vorankommen zu ermöglichen. Die Bahn muss doch um diese Zeit eher langsam fahren, um keine »Verfrühung« zu haben

    Den Begriff gibt’s übrigens wirklich, den habe ich bei den DVB kennengelernt, als ich mich mal über die schlechten Anschlussmöglichkeiten am Abend an der Zwinglistraße beschwert habe.

    Das ganze System der Bevorzugung des ÖPNV hilft nämlich überhaupt nichts, wenn z.B. der Bus zu zeitig an der Zwinglistraße ankommt und einfach direkt vor der Bahn wegfährt (gerade wenn beide halten), obwohl sie eigentlich aufeinander abgestimmt sind. Konkret: wenn alle beteiligten Personen der Verkehrsbetriebe nicht begreifen, dass es um die Fahrgäste und nicht um das Fahrzeug geht. Dabei rede ich nicht nur von den Fahrern. Da kann man sonstwas für tolle ÖPNV-Planungen aufstellen, wenn die Verkehrsbetriebe überhaupt kein Interesse an ihren Kunden haben …

  8. Stephan sagt:

    Ich hab von Stoßzeiten geschrieben. Über sinnlose Ampeln zu Nebenzeiten könnte man DD wahrscheinlich ein ganzes Buch machen. Da hat teilweise die Verkehrsplanung total versagt.

    Und dann wundern sich alle, warum die Radfahrer im bei Rot fahren.

  9. stefanolix sagt:

    Ja, aber die Verkehrsplanung hat IMHO auch darin versagt, den DVB konkrete Qualitätskriterien vorzugeben. Wenn ich schon solche Trassen wie die Bodenbacher Straße schaffe, muss dann auch die Leistung überzeugen. Ich kenne einige Leute, die wegen der schlechten Anschlüsse auf das Auto umgestiegen sind.

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