Hat jemand von euch die Streichliste der Dresdner Stadtverwaltung in den Dresdner Papiermedien gesehen?
(natürlich sind die schlechten Nachrichten nicht komplett online, oder gar als Pressemitteilung auf www.dresden.de zu haben, selbst sz-online.de scannt nur ein (Amateure!, gif ist out. Nehmt 16-Farb-png wenn ihr sparen müsst!).)
Nun ich muss sagen, dass ich heftig baff bin. Das die Kohle nicht reicht, war ja klar. Aber dass es so derbe ins Kontor schlägt?
Nahezu überall wird an der Lebensqualität von vielen Menschen gespart. Egal ob Schulen, bestehende Verkehrsinfrastruktur oder Schwimmhallen. Für nix ist Geld da, ausser für die Waldschlößchenbrücke natürlich.
Wahrscheinlich sollten sich mal alle Betroffenen auf den Plätzen rund um Rathaus einfinden, damit unsere Stadtverplaner endlich begreifen, dass es wichtig ist, integriert zu planen.
Ich habe den dringenden Verdacht, dass in den letzten 20 Jahren diverse Prioritäten falsch gesetzt wurden. Als kleines Goodie, noch eine Grafik die ich 2006 schon mal gepostet hatte:
Ja, mich hat das auch sehr beeindruckt. Nun wird wieder an Schulen, Kindergärten, Sportplätzen usw. gespart. Die Bibliotheken sind ja schon mehrfach ausgedünnt worden.
All das macht eine Stadt lebenswert. Lebensqualität führt am Ende auch zu Standortentscheidungen. Von Einzelnen und von mittelständigen Unternehmen. Am Ende haben wir dann das Brandenburg-Syndrom: Übrig bleiben die Alten und sozial Schwachen.
@ K. Bauckmeier: Bei Kindergärten wird nichts gestrichen. Ich will damit die Entscheidung der Stadtverwaltung nicht schöner darstellen, aber mit solchen Behauptungen beginnen schon wieder die ersten unsachlichen Übertreibungen.
Nachtrag:
1. Mit Bibliotheken hat das eigentlich auch nichts zu tun.
2. So komplett schlecht fanden viele die Nachricht gestern gar nicht. Über den Stop beim Ausbau der Königsbrücker haben sich viele gefreut.
3. Außerdem – wenn das Geld eben nicht da ist, kann man es auch nicht ausgeben. Insofern ist die Entscheidung sogar vernünftig. Ich finde es immer gut, wenn Leute den Mut haben, auch einmal unpopuläre Entscheidungen zu verkünden.
Was wäre denn die Alternative? Schulden machen? Darüber würden wir uns dann wiederum auch aufregen. Oder sollten alle Dresdner Bürger zu einer einmaligen Soli-Zahlung aufgerufen werden, mit der die gestrichenen Projekte dann doch umgesetzt werden können? Die daraus resultierende Diskussion kann ich mir ebenfalls schon lebhaft vorstellen.
Heute Nachmittag ist vor dem Rathaus übrigens eine Protestaktion von Kulturvereinen, die auch von Finanzkürzungen betroffen sind.
Frank….ich habe den Artikel mit Blick zurück geschrieben. Es gab viele Leute, die der Meinung waren, die WSB frisst andere Dinge auf. Deshalb Nullösung am Waldschlößchen.
Egal, nun liegt das Kind im Brunnen.
Und was die Köni angeht: Sicher freut es viele, dass da nun garantiert keine 4 Autospuren hinkommen. Aber es wird sicher auf dem anderen Auge geweint, weil dieses Lärmmonster weiterhin den Stadtteil zudröhnt.
Und wenn ich eine unpopuläre Entscheidung gegen eine andere Abzuwiegen hätte, dann hätte ich mich in der Vergangenheit gegen die WSB entschieden und z.B. einen ZOB gebaut und die Schulen gefixt.
Ach ja: Dresden als Boomregion ist sicher nicht das Problem, eher das krasse Gefälle zum Umland.
Was ist ein ZOB?
ZOB – Zentraler Omnibusbahnhof
Pingback: Umgebungsgedanken » Blog Archiv » Welcher Dresdner braucht die Geso
Klagen sind möglich durch das Forum vor dem sie geschehen.Klagt nur Ihr Dresdner.Nur die Frage sei erlaubt:Hatten Pöppelmann, George Bär,Semper oder König Johann II- nur um Wenige zu nennen -genügend Geld ohne Sorge planen und bauen zu können? Geld für Bauwerke ist nie da.Für Waffen(Düsenjäger z.B.)immer und ohne Klage,weil kein Forum.
Die WSB wird zu dem modernen Stadtleben Dresdens wesentlich beitragen und zur richtigen Zeit um die älteren Brücken zu sanieren.
Kurt: Sind 4 spurige Autobahnen ohne vernünftigen Anschluss mitten in einer Stadt modern?
Was ist modern? Was sehen andere als modern an? Was ist der gemeinschaftliche Konsens zur Modernität?