So heisst ein neuer Dokumentarfilm, auf den ich hier aufmerksam machen möchte. Nach „We Feed The World“ kommt nun schon ein neuer Film aus Österreich zu uns in die Kinos. Bildet sich da eine neue Dokumentarfilm-Szene in Europa aus? Darauf aufmerksam geworden bin ich durch die Rezension im gestrigen Radiobeitrag (mp3) des, manchmal leicht antifa-lastigen, freien Radios zip-fm.
Michael Glawogger zeigt Bilder von 6 Orten auf der Welt. Es ist die harte körperliche Arbeit die er
- am Schwefelberg in Java,
- in den Kohleminen der Ukraine,
- auf einem Grossschlachtplatz in Nigeria,
- bei den Schiffszerlegern in Pakistan und
- im Stahlkombinat in China zeigt.
Es ist Arbeit, die bei uns unter anderen Umständen durchgeführt werden würde. Leider bleiben die Bilder am Ort des Geschehens, so dass man nicht erfährt, wofür der Schwefel letztlich benutzt wird. So wäre es denkbar, dass die Chemiegiganten BASF und Hoechst über einen asiatischen Zulieferer Schwefelpulver beziehen, ohne sich dafür zu interessieren, wie die Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort sind. Hört unternehmerische Verantwortung auf der Hauptversammlung der Aktionäre auf? Das letzte Kapitel im Film zeigt die in Freizeitparks transormierte Ruhrgebietslandschaft in der sich Kinder an den bunte angestahlten Industriebauten erfreuen.
Wahrscheinlich sind es die Kontraste zu unserem Alltagsleben, was solche Filme so besonders macht? Zum anderen sind es sicher die grossen und sehr direkten Bilder auf der Kinoleinwand. Man staunt, man hält den Atem an, man ärgert sich. In diesem Zusammenhang wünschte ich gerne mal einen Blick auf den ökologischen Rucksack einiger Produkte unserer Konsumgesellschaft zu werfen. Aber das wird mir wohl verwehrt bleiben, da solche Daten nur sehr schwer zu finden sind.
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