Bis jetzt konnte ich mir nur im Groben zusammenreimen, warum im Irak alles drunter und drüber ging. Und jedes Mal wenn die deutschen Medien durch einen Bombenanschlag daran erinnert werden, dass dort unten noch Krieg ist, denke ich: Warum?
Darum:
[flash]http://video.google.com/videoplay?docid=6182969183854471645[/flash]
Der Film „No End in Sight“ versucht im Nachhinein zu erklären, was im Irak stattfand und was nicht.
Nur mal ein kleiner Fakt aus dem Film: Die Zeit nach der Invasion Deutschlands im zweiten Weltkrieg wurde 2 Jahre lang geplant, die Zeit nach dem zweiten Irakkrieg 50 Tage. Diese quasi nichtvorhandene Vorbereitungszeit mit einigen grundlegenden Fehlentscheidungen werden im Film rekapituliert. Schmerzlich für die Leute da unten, sind und waren die Folgen, die sich daraus ergaben.
Neben den ganzen menschlichen Tragödien ist dort unten auch 7000 Jahre Menschheitsgeschichte in der Nationalbibliothek oder im Nationalmuseum des Iraks zu Bruch gegangen. Ihr wisst schon: der goldene Halbmond, das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigiris.
Motivation meinerseits diesen Artikel zu schreiben
Ich hätte mir sehr gerne mal das irakische Nationalmuseum angeschaut. Dort konnte man ja quasi die Wiege der westlichen Zivilisation im Museum erleben. Aber diese Schätze der Menschheit sind wohl für immer verloren. Und das Verlieren von Schätzen, scheinen wir als Gesellschaft heutzutage direkt herauszufordern.
In dem Zusammenhang ganz wichtig:
Je nach Quellen spricht man von über 1 Millionen Tote, von der Kontamination durch DU-Munition gar nicht zu sprechen.
http://www.wsws.org/de/2007/sep2007/orb-s26.shtml
Die Idiotie geht weiter wenn man überlegt das Israel und die USA Atombomben auf den Iran schmeißen wollen damit der Iran wiederum keine Atombomben (angeblich) entwickelt.
Was machen wir hier eigentlich? Wir müßten mehr tun als zu bloggen…
Du meinst wir sollten wählen gehen? 😉
Aber ja: Demo! Ist nur blöd, wenn es keinen Mittelstand mehr gibt, der noch Zeit hat demonstrieren zu gehen.
Außerdem gehen wir Dresdner fleissig jeden Montag demonstrieren, für Welterbe. Immerhin ein Anfang.