Glühlampe

Nun soll es also auch bei uns so sein: Die Leuchtmittel mit dem Glühfaden sollen weg.

Da kann man nur hoffen, dass beim Ersatzkauf nur hochwertige Sparlampen angeschafft werden, die eine hohe Lebensdauer haben, ansonsten lohnt der zehnfach höhere Energieaufwand bei der Herstellung nicht. Ich stelle mir nämlich gerade eine Billig-Lampe im Mehrfamilientreppenhaus vor. Dort geht so oft das Licht an und aus, dass man vielleicht besser käme, die Lampen in Stoßzeiten brennen zu lassen anstatt Elektrosondermüll zu produzieren. 💡

Wir wollen ja nicht, dass die Sparverordnung insgesamt mehr Müll produziert, oder? So ein EVG (ist für das Zünden des Leuchtgases zuständig) muss ja schliesslich auch am Lebenszyklusende ordentlich entsorgt/rezykliert werden. Alternativ bietet sich ja noch der Export der toten Leuchtmittel als Gebrauchtware an. In Afrika freut man sich bestimmt über unseren Müll. 🙄 (Ironiedetektor einschalten!)

Elektronisches Vorschaltgerät, Quelle: wikipedia

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251 Antworten zu Glühlampe

  1. Torsten sagt:

    Ich halte diese Glühlampen-Verbots-Verordnung für deutlich übertrieben. Es gibt durchaus noch berechtigte Einsatzzwecke. Dort, wo ich oft nur kurz das maximale Licht haben möchte ist eine Glühlampe weitaus umweltfreundlicher, als eine Sparlampe. Ein Komplettverbot geht (zumindest beim aktuellen Stand der Entwicklung von Sparlampen) am eigentlichen Ziel vorbei.

    Grüße,
    Torsten

  2. Torsten sagt:

    Nachtrag zum Thema:
    Neulich wurde im TV über eine englische Studie berichtet, bei der festgestellt wurde, dass Besitzer von Sparlampen die Raumtemperatur um bis zu 2% höher einstellen, als Nicht-Sparlampen-Besitzer. Grund soll das vielfach sehr viel kältere Licht von Sparlampen sein. Kann ich persönlich nicht unbedingt bestätigen, da meine Sparlampen ein sehr warmes Licht produzieren – ist meiner Meinung nach dennoch ein interessanter Aspekt.

  3. Stephan sagt:

    Und dabei weiss man doch, das fürs Heizen viel mehr Energie verbraucht wird, als fürs Beleuchten.

  4. Optimum sagt:

    Das Verbot sehe ich auch durchaus kritisch – wie so viele der Verordnungen im Zusammenhang mit dem Klima. Fakt ist auf jeden Fall, dass trotz Millionenbeträgen an Fördermitteln die Fa. Osram für dieses und das nächste Jahr Kurzarbeit angemeldet hat.

    Da bekomme zumindestens ich das Gefühl, dass bei Firma Osram zwar nicht mehr die Leuchtmittel durchbrennen, dafür aber Steuermittel in großem Stil verbrannt werden.

  5. Florian sagt:

    Da fällt mir nur ein: „Viel Lärm um nichts (bzw. wenig Substanz)“ bzw. Ablenkungsmanöver. Warum gibt es nicht ein Gesetz, das besagt, Kohle- und Atomkraftwerke müssen eine Energieeffizienz von mindestens 55% erreichen, also auch noch einen Teil der Abwärme nutzbar machen, statt Flüsse und Atmosphäre immer weiter anzuheizen? Die Anzwort ist schon klar, aber stattdessen schiebt man nun die Glühbirne vor. Übrigens gibt es noch genug anderer Beispiele, die hier angebracht werden könnten.

  6. Jens sagt:

    Grund für höhere Heizkosten ist nicht das „kalte“ Licht der Sparlampen (wobei mit kaltes Licht die Lichtfarbe gemeint ist), sondern sie geben einfach weniger Wärme ab. Normale Glühlampen wandeln etwa 5% in Licht um, der Rest ist Wärmestrahlung, welche unsere Wohnungen „mitheizt“.

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