Letztens hatte ich doch den Schoko-Oster-Hasen am Schlafittchen, es ging also um Schokolade. In der aktuellen „global“-Sendung von arte (noch bis heute abend in der arte-Mediathek) habe ich so nebenbei erfahren, dass 40 % der Schokolade aus der Elfenbeinküste kommen.
Dort werden die Plantagen langsam alt und die Erträge gehen langsam zurück. Es gäbe wohl 2 Lösungen:
- Dünger und
- neue Plantagen.
Zudem herrscht dort Krieg, in den auch das Geld aus den Schokobohnen geflossen ist.
Nun stehen dort die Leute vor einem Riesenproblem. Denen hat scheinbar keiner klar gemacht, dass es gut wäre dauerhaft Schokolade produzieren zu können. Also nachhaltig.
Und das blödeste an der Sache ist, dass auf dem Boden wo eine Schokopflanze stand, keine neue gepflanzt werden kann. Vielleicht kann man solche Auslaugeffekte mit Permakulturansätzen verhindern? Und garantiert mir ein fair-trade-Siegel auch nachhaltige Produktion vor Ort? Wie immer…Fragen über Fragen.
Die Sendung global halte ich für eine der derzeit besten Formate im Bereich global und nachhaltig Denken. In der vorherigen Ausgabe zeigte man einen Beitrag über den Bio-Gartenanbau in den Slums von Nairobi. Es hat mich berüht zu sehen, wie diese Idee den Menschen dort geholfen hat.
Man, wenn wir nur in unseren kaputten Systemen endlich Vernunft lernen würden, wir könnten aus der Erde ein Paradies für uns alle machen. 1500 Mrd. $ weltweite Rüstungsausgaben stehen 4 Mrd. $ Entwicklungshilfe der UNO gegenüber, das macht mich derart wütend…
Hallo Stephan,
Es gibt eine Firma, die sich seit 20 Jahren darin übt, eine eigene nachhaltige Plantage aufzubauen und jetzt so langsam die Früchte erntet. Such mal unter ritter sport nachhaltig . Es gab auch mal ein interessantes Interview, was ich aber auf die Schnelle nicht finde. Oder doch: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-591158,00.html
Ritter ist auch der einzige der seinen Strom von der EWS bezieht. http://www.ews-schoenau.de/ews/referenzen/layer-referenzen/referenzen.html
Viele Grüße
Andreas
Den Spiegel-Artikel über Ritter habe ich gelesen. Seit dem kaufe ich selber nur Ritter im Supermarkt, falls ich überhaupt man ne Schoki kaufe.
Bio-Schokolade schmeckt immer besser, wahrscheinlich auch, weil man sie mit einem guten Gewissen essen kann. Wichtig finde ich aber, dass man vor allem auf die Nachhaltigkeit achtet. Eine Kakao-Plantage kann jedoch nur nachhaltig sein, wenn die Plantage entsprechend betrieben wird. Zunächst haben alle Monokulturen das Problem, dass sie die Böden belasten und die Nährstoffe entziehen. Mischwälder bieten dabei jedoch eine gute Alternative, da sie unterschiedliche Ansprüche haben. Das Projekt von ForestFinance.de bietet dabei einen guten Ansatz, wie ich finde. Bei dem CacaoInvest wird genau in einen solchen Mischwald investiert und die Kakaofrucht wird anschließend in der Schweiz zu leckerer Schoki verarbeitet. Die kann man dann auch im Treeshop kaufen. Hat zwar kein Bio-Label, ist aber dafür – laut Angabe des Unternehmens – 100% fair produziert. Bei dem Bericht bei Ritter bin ich immer sehr skeptisch. Rank a Brand hat Ritter auch nur mit der Note „D“ bewertet, während GEPA und ForestFinance (Schoki heißt ForestFinest) hingegen mit „A“ bewertet.