Königsbrücker Straße wird nicht zeitnah gebaut

Ich mutmaße jetzt mal ins Blaue hinein.

Die Königsbrücker Straße wird zwischen Stauffenbergallee und Albertplatz nicht ab 2010 gebaut, sondern (viel) später.

Wie komme ich zu dieser Behauptung? Ganz einfach. Gestern sah ich die Gleisbaustelle der DVB an der Schauburg. Mitten im Berufsverkehr wird dort unter Hochdruck Gleisbau betrieben. Die Weichen waren wohl arg strapaziert. Normalerweise macht man sowas in den Sommerferien oder fährt ganz langsam darüber hinweg, wenn eine grundlegende Sanierung absehbar ist.

Da aber die DVB nun plötzlich Hand anlegen kann es nur eines bedeuten: Die Köni wird so schnell nicht gebaut. Und die DVB wird es wohl wissen. Die sind tief in den Planungen beteiligt und werden das neuerliche Gezänk seitens der CDU satt haben. Ich kann mir vorstellen, dass da intern irgendwelche Infos zu den DVB geflossen sind, dass der politische Streit noch dauert. Schliesslich stehen ja nun 2 Varianten („Stadtratsvariante“ – 2 spurig – und „CDU-Variante“ -4 spurig -)vor dem Planfeststellungsverfahren, inkl. Klagemöglichkeiten seitens der Anwohner. Und bevor den DVB dort die Weichen platzen, legen die eben Hand an.

Bleibt die Frage: Falls die Köni in 5 Jahren gebaut werden, werden die gestern und heute verlegten Weichen sicherlich wieder ersetzt. Das ist eigentlich eine Verschwendung, da die Dinger ja rund 20 Jahre Lebenszeit haben. Kann man da eigentlich den Baubürgermeister Jörn Marx von der CDU wegen Verschwendung von Kommunalmitteln (die DVB gehört ja direkt der Stadt)  belangen?

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14 Antworten zu Königsbrücker Straße wird nicht zeitnah gebaut

  1. derDaniel sagt:

    Viel mehr würde ich mich fragen, ob man solche bescheuerten Ideen von den Grünen verbieten kann. Eine extrabreite zweispurige Straße!?! wie kommt man nur auf einen solchen Quatsch. Was spricht den mit vernüftigen Menschenverstand gegen eine vierspurige Königsbrücker Straße?

  2. Elbnymphe sagt:

    @derDaniel: Wenn der gesunde Menschenverstand schon die rhetorische Ultima Ratio darstellt, ist es mit Selbigem oft nicht weit her…

  3. Elbnymphe sagt:

    Und übrigens: Ideen kann man nicht verbieten! Die Gedanken sind frei!

  4. derDaniel sagt:

    Ich bin ebenfalls ein großer Freund von freien Gedanken und vorallen von freiem Gedankenaustausch. Und exakt deshalb stelle ich ja die Frage, wie solche Ideen begründet werden können.

    Das ich dabei ein wenig vorgeprägt bin, kann ich leider nicht bestreiten. Allerdings finde ich nicht, dass man mir das verdenken sollte.

    also formuliere ich es noch einmal wertfreier:

    Was ist die Begründung, warum man die Königsbrücker Straße zweispurig bauen will. Und warum soll sie dann extra breit sein?

  5. Elbnymphe sagt:

    So, wie Du es jetzt formulierst, klingt es auf einmal wirklich so, als habest Du Interessa an einem Gedankenaustausch und nicht nur nach Polemik und Stammtischparolen.

    Die Diskussion, ob man die Königsbrücker Straße vier- oder nur zweispurig ausbauen soll, hat eine lange Geschichte. Wie immer, wenn es um öffentliche Räume geht, stehen sich verschiedene Interessen gegenüber: die Autofahrer, die DVB, die Anwohner, die Fußgänger, die Gewerbetreibenden, die Umweltschützer (bestimmt habe ich welche vergessen). Daher kann die Antwort auf Deine Frage auch nicht so kurz ausfallen, daß ich sie Dir hier beantworten könnte. Aber das Thema ist ja in letzter Zeit auf einigen Blogs diskutiert worden. Dort kannst Du Dich über die Gründe dafür & dagegen informieren und Dir Deine eigene, unabhängige Meinung bilden.

    Lies doch z.B. mal hier: http://dieneustadt.de/2009/04/08/diskussionsrunde-zum-ausbau-koenigsbruecker-strasse/ oder hier: http://dresdenneustadt.com/2009/04/06/ausbau-der-konigsbrucker-strase/ und hier: http://dresdenneustadt.com/2009/04/08/wird-die-konigsbrucker-doch-wieder-vierspurig/

  6. Achim sagt:

    derDaniel hat wohl nicht verstanden, dass die zweispurige Variante keine Idee der Grünen, sondern die vom Stadtrat beschlossene Variante ist? Nach seiner Logik: Sollte man es verbieten, sich ohne Sachkenntnis zu äußern?
    Zur Begründung: Die überbreiten zwei Spuren sind ein Kompromiss (!) – dieser bedeutet bereits eine wesentliche Verbreiterung der Königsbrücker. Die vierspurige Variante ist noch breiter, Gehwege würden viel schmaler, der Platz vor der Schauburg wäre komplett weg, Vorgärten würden z.T. verschwinden. Das ist nicht im Interesse der AnwohnerInnen und Gewerbetreibenden.

  7. Stephan sagt:

    Kurzer Hinweis: Kommentare mit Links ins WWW müssen von mir freigeschaltet werden. Deshalb war Elbnymphes Kommentar noch in der Warteschleife.

  8. derDaniel sagt:

    so richtig habe ich nun trotzdem nicht verstanden, was der Sinn einer extra breiten Straße sein soll. Natürlich bin ich auch ein Freund von Kompromissen, aber was sollen denn Kompromisse ohne Sinn?

    Ist eigentlich schonmal jemand auf die Idee gekommen, dass man die Königsbrücker zweispurig bauen könnte (allerdings nur für eine Richtung) und zusätzlich die Bahndammstraße zweispurig für die andere Richtung ausbaut? Ab der Schauburg sollte ja wirklich kein Problem für eine vierspurige Straße entstehen,oder?

  9. AntonLauner sagt:

    Auch den Vorschlag mit den drei Spuren gab es schon mal, wurde auch wieder verworfen.
    Fakt ist, dass der vierspurige Ausbau plus Radweg und Straßenbahn bedeuten würde, dass fast keine Gehwege mehr übrig blieben. Und ohne Radweg gibt es wohl keine Fördermittel vom Land, dann kann sich die Stadt den Ausbau nicht leisten.

    Der Vorteil der überbreiten Spur ist, dass da wohl zwei PKW nebeneinander passen und die Bahn sich dennoch vorbei quetschen kann.

    Letztlich ist der vierspurige Ausbau relativ albern, ob die Autos nun in vier oder in zwei Spuren im Stau stehen sollte doch eigentlich egal sein. Engpass sind ohnehin die Kreuzungen.

  10. Bernhard sagt:

    Planfeststellungsverfahren gestoppt: Jetzt geht derselbe Zirkus los wie bei der Waldschlößchenbrücke. Ich warte jetzt nur noch auf einen Bürgerentscheid, initiiert vom ADAC.
    Die ganze Debatte ist doch seit zehn Jahren abgeschlossen. Nur unsre Ewiggestrigen in der CDU versuchen es immer noch, Verkehrspolitik der Siebzigerjahre durchzusetzen, auf Kosten der Neustädter.

  11. René sagt:

    Ok dann werf ich auch mal nen Gedanken ein.

    Wir machen ne 4-spurige Straße mit extra Grünstreifen und Gleise weg. Und bauen für die Straßenbahn vom Albertplatz bis zur Stauffenbergallee einen U-Bahn-Tunnel.

    Fall gelöst, alle zufrieden. Naja müssen bloß noch paar Spenden für das Mammut-Ding fließen.

    Und falls die Frage kommt wie wir die „13er“ Strecke zur „7er u. 8er“ anbinden. Ganz einfach, gar nicht. Die bleibt nämlich überirdisch. Da ja unterirdisch kaum ein Auto auf der Strecke nen Unfall bauen kann (wobei es bekloppte Autofahrer natürlich gibt), können die Ein- und Ausrücker auch über den Albertplatz fahren.

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