strukturschwaches Ostdeutschland

Warum ist in manchen Regionen Ostdeutschlands nix los?

Muss ich die Frage noch erklären? Nun gut, aber nur kurz.

Ich bin in der Oberlausitz groß geworden, hatte eine glückliche DDR-Landkindheit. Dann kam die Wende und ich nach Dresden. Meine damaligen Mit-Grundschüler hat es überall hin verstreut. Viele in den Westen. Dort gab es Arbeit und mehr Geld. Und heute haben wir den Salat. Heute schiebt kaum noch jemand nen Kinderwagen durch Ostdeutsche Dörfer und ganze Kulturlandschaften sterben aus.

Und warum ist das so? Na ganz einfach:

Die Wende hat den Osten kaputt gemacht. Treuhand und so. Glaubt ihr nicht? Müsst ihr Videos gucken und mal im Kopf zusammenpuzzeln.


Quelle: NuoViso


Quelle: selbst mit Wireshark und rtmpdump auf der zdf-Mediathek befreit

Fazit:

Das erste Video zeigt eine Möglichkeit die CDU-Wende zu gestalten. Es wäre auch anders gegangen. Man hätte von Grund auf eine lokale und nachhaltige Wirtschaftsform in Ostdeutschland etablieren können. Lag ja eh alles am Boden. Die Umbaukrise quasi nutzen, um dauerhafte und nachhaltige Strukturen zu erschaffen. Das Gegenteil ist passiert.

Jetzt könnte man sagen, hinterher war man immer schlauer. Das stimmt hier so nicht. Leute mit Nachhaltigkeitsgedanken gab es schon „ewig“.

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79 Antworten zu strukturschwaches Ostdeutschland

  1. Andreas sagt:

    Der erste Filmbeitrag ist interessant. Das ganze geht aber noch viel tiefer. Es gibt ein interessante Hörbuch „Die Plünderlandverschwörung“. Dort wird dargestellt, wie reine Luftbuchungen, die aus der DDR Planwirtschaft zu realen Schulden gemacht wurden, über Nacht der Zins angehoben wurde (von 0,5% auf 10%) Und die Betriebe so ganz schnell kaputt gingen. Gleichzeitig hat der Staat so Garantieen gegeben für diese Kredite. Teilweise wurden Banken von der Treuhand privatisiert für sagen wir 100 MDM mit offenen Krediten, für die der Staat aber gebürgt hat, von 1000MDM… Einer der Gründe, warum der Alte Herr im Haus und der Rohe Vetter sterben mußten. Siehe auch das RAF Phantom… Es gibt auch ein Buch, was war die DDR wert und wo ist dieser Wert hin?

    Ach ja und weil ich es gerade in anderem Zusammenhang rausgesucht habe…

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/591/die-wurstchentruppe-der-merkel-jugend-blast-zum-kampf

    http://www.spreeblick.com/2009/08/04/stanislaw-tillich-und-die-cdu-sachsen-schatten-der-vergangenheit/

    Viel eGrüße
    Andreas

  2. Kristin sagt:

    Servus, Wirklich interessant. Hab mittlerweile 4 Kinderwagen, kann gar nicht genug davon bekommen 🙂

  3. grub grab sagt:

    „hatte eine glückliche DDR-Landkindheit“

    Wetten, dass solche „Lügen“ bald gesetzlich verboten werden !?
    Ob i des nu zynisch meint, woaß i selber net 😉

    servus,

    grub grab

  4. Stephan sagt:

    Was weiß man als Kind schon von der Welt. Da hat man mit 9 Jahren halt einen anderen Freiheitsbegriff. Und dann war sie weg die Mauer.

  5. Das Thema beschäftigt mich jedesmal, wenn ich mal wieder auf Besuch in die Heimat (Niederlausitz) fahre.

    Abgesehen von den (rein) politischen Themen, die hier eine Rolle spielen, erinnert das Ganze von der Sache her auch stark an Naomi Kleins Shock-Doctrine. Dass Frau Paffraths Arbeit selbst auch nicht ganz unkritisch zu sehen ist, zeigt u.a. ein Review von Arnd Bauerkämper in der ZEIT auf: Enteignungen: Eine Zwangslage nur vorgetäuscht?.

    Mittlerweile werden die Investitionen in die Infrastruktur der neuen Bundesländer ja auch ambivalent bewertet: Über neue Straßen schneller im Westen. Ich stimme dem Artikel nicht uneingeschränkt zu, die Schlussfolgerung jedach, dass die Region gänzlich neue Konzepte von Stadt- und Regionalentwicklung braucht, ist sehr treffend. Denn was nutzen „tote“ und ungenutzte Infrastrukturen, wenn nicht entsprechende Bevölkerungsteile davon profitieren?

    Dennoch würde ich nicht nur schwarz sehen: Projekte wie sustainable City-Initiativen, oder das Solarzentrum Mecklenburg-Vorpommern könnten nachhaltige Impulse für die zukunftsfähige Entwicklung im Osten Deutschlands geben.

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