Kurz-Rant zur Dresdner FDP

Die Dresdner FDP ist irgendwie nicht zu verstehen.

Sie will nicht nur die Bautzner Straße vierspurig haben und dabei Pfunds Molkerei abreissen lassen, nein es kommt noch dicker.

Die FDP will mit Steuergeldern Immobilienhaie finanzieren, die sich in Dresden verkalkuliert haben.

Ich zitiere aus der SZ von heute:

Die FDP spricht sich gegen einen Verwaltungsneubau auf dem Ferdinandplatz aus. Angesichts des gewaltigen Leerstandes an Büroflächen [in der City]…sei der Bau neuer Büroflächen [auf Steuerzahlerkosten] absurd.

Der FDP wäre es also lieber, dass die Stadt Mieteinnahmen irgendwelchen Immobilienfritzen in den Arsch schiebt, anstatt sich selbst ein sinnvolles Gebäude auf eigenem Grund hinzusetzen, was genauso bezahlt werden muss. Nur mit dem Unterschied: Die Stadt sitzt beim Selbstbau am Ferdinandplatz eine im „Eigenheim“ und finanziert nicht irgendwelche Renditen von schwerreichen Großinvestoren nach deren Baufinanzierung.

Da muss man sich fragen, was über lange Zeit (50-100 Jahre) gesehen nicht die größere Verschwendung ist, nicht wahr Herr Lohmeyer?

Wer sich die ganzen Wahlplakate von der Wirtschaft bezahlen lässt, muss natürlich hinterher Gegenleistungen zeigen. Anders kann ich mir den Schwachsinn nicht erklären.

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10 Antworten zu Kurz-Rant zur Dresdner FDP

  1. Stefan sagt:

    Dass die FDP Pfunds Molkerei abreißen lassen will, ist eine dümmliche Unterstellung des Bürgerbegehrens „Welterbe erhalten“ und steht ihnen nicht gerade gut zu Gesicht.

  2. stefanolix sagt:

    Bekommt Euch mal wieder ein und schaltet Eure Detektoren für Humor, Satire und Ironie wieder an. Das hält man ja nicht aus.

    Der Abriss dieser alten Molkereibude ist aus verkehrssatirischer Sicht unbedingt erforderlich, wenn man eine vierspurige Straße nicht plötzlich einengen will. Da müssen eben auch mal Opfer gebracht werden. Beim Ausbau auf sechs Spuren werden noch ganz andere Gebäude ins Wanken kommen 😉

  3. René sagt:

    Unter dem Blickpunkt der Nachhaltigkeit frage ich mich, was nun dagegen spricht, vorhandene nicht genutzte Immobilien zu nutzen – ganz gleich, ob diese nun gemietet, gekauft oder enteignet werden.

    Oder anders gefragt: warum soll die Stadt noch mehr Fläche versiegeln? Die Verkalkulierung der „Immobilienhaie“ bringt die Stadt doch in eine günstige Verhandlungsposition.

  4. Stephan sagt:

    Auf dieses Argument habe ich gewartet. Wenn immer zuerst die Ökologie Vorrang hätte, dann gäbe es nur ökologische Immobilien und das herkömmliche Immobilienbusiness gar nicht. D.h. man müsste erst fast alle Mieter vorweisen, bevor man baut.

    In der Situation sind wir aber nicht.

  5. René sagt:

    Ich verstehe deine Haltung leider immer noch nicht. Sicher hätte man diese Immobilien gar nicht erst bauen brauchen / dürfen / sollen, aber darum geht es doch nicht. Sie stehen heute ungenutzt herum, versiegeln Fläche und verbrauchen Energie. Was spricht nun – rational gesehen – dafür, nun noch mehr Fläche zu bebauen?

    Ich würde mal eins konstruieren wollen: die räumliche Nähe zum Rathaus könnte Pendelkosten wegfallen lassen.

    Man kann zwar nun mit Schadenfreude den Immobilienbaufirmen gegenübertreten – nur hat die Stadt etwas davon? Zumal die den Schaden ohnehin haben, wenn die geplante Rendite nicht eintritt und diese mit Verlust vermieten / verkaufen müssen.

    Zudem scheint die Immobilienbranche vorsichtiger zu sein. Bestes Beispiel: Alexanderplatz. Wenn man sich Pläne anschaut, soll nahezu jede sozialistische Platte durch Glas-Beton-Hochhäuser ersetzt werden. Aber gebaut wird davon aufgrund fehlender Mietinteressenten so gut wie nichts, siehe:
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/planungen/index.shtml

  6. Stephan sagt:

    Nun..eine Pragmantische Lösung wäre ein Abkaufen einer passenden Immobilie. Das würde eine fianzielle Einmalbelastung sein, aber gleichzeitig ökologisch das leerstehende Bauwerk weiter nutzbar machen.

    Der Effekt wäre gut:
    * Stadt zahlt einmal und nicht ewig an „Miethaie“
    * keine Neuversiegelung
    * Nutzung von Bestehenden.

    Alternativ könnte man freistehende/unütze Renditeobjekte auch per Gesetz nach einer gewissen Lehrstandsfrist gemeinfrei machen. Entweder die Gemeinschaft findet einen Nutzen oder reisst die Platzfresser weg. Alternativen sind denkbar. Ziel: Keine Raum- und Ressourcenverschwendung.

    Mein Ursprungspost bezog sich auf die finanzielle Jetztzeit und nicht auf eine nachhaltige Zukunft.

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