Greendex 2009

Gestern schrieb SPON, dass der neue Greendex für 2009 (36 MB PDF) herausgekommen ist.

Mein persönlicher Greendex liegt bei 60. Der durchschnittliche Greendex der Deutschen liegt bei 51.1, der der Inder bei 59.5.

Damit kann ich meinen persönlichen Lebenstil ohne Auto, mit wenig Fleisch, vielen lokalen Produkten usw zumindest ganz gut einordnen. Zuindest dafür ist der Index recht gut geeignet.

Was der Index auch aussagt: Wir Deutschen leben zwar als Industrie-nation sparsam, im Verhältnis zur Weltgemeinschaft weit über den Verhältnissen.

Und das blöde an all diesem schlechten Durchschnittsverhalten ist: Jeder Tag ist ein Tag zu viel für diesen Planeten.

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288 Antworten zu Greendex 2009

  1. klara sagt:

    Mein Greendex liegt bei 62.
    Hätte ich höher erwartet, da ich immer dachte ich sei schon so ziemlich grün.

    Mich würde mal interessieren was die Ober-Ökos so für einen Index haben. Vielleicht können ja noch mehr hier ihren Greendex posten?

  2. stefanolix sagt:

    Ich finde übrigens die Fragen nicht ausgewogen. Da werden konkretes Verhalten und persönliche Einstellungen in einem Test abgefragt — das ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Was die Transportwege betrifft: Tee und Gewürze wachsen nun mal nicht bei uns, können aber mit relativ wenig Energieaufwand transportiert werden. Wenn der Tee z.B. unter fairen Bedingungen angebaut und gehandelt wird, sehe ich überhaupt kein Problem darin. Die Energiebilanz eines Apfels aus Sachsen ist nach einem halben Jahr Kühlhaus mit erhöhter Kohlendioxyd-Konzentration übrigens auch nicht so toll.

    Schließlich: wenn ich schon auf Dienstreisen die Eisenbahn und den ÖPNV nutze, muss ich mir mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo Wasser in Flaschen kaufen. Ich muss als Sportler viel trinken und kann ja nicht alles mitschleppen. Es gibt schon Zielkonflikte zwischen den »erwünschten Verhaltensweisen« in diesem Test. Nicht alles, was dort Punkte bringt, ist zweifelsfrei ökologisch.

  3. Stephan sagt:

    @klara: Echte Ökos nutzen das Netz nicht, weil sie keinen PC haben. 😉 Ne..Spass bei Seite, ich hab mal eben einen Index-Wert von 68 zusammengeklickt und da habe ich so gut wie maximale Sparsamkeit gewählt.

    @Stefanolix: Man könnte auf Bahnhöfen Trinkbrunnen wie auf Flughäfen aufstellen. Dann kannste immer hübsch deine Mitnehmflasche mit Trinkwasser nachfüllen. Aber das wäre in D sicher nicht durchsetzbar, da Gutes für das öffentliche Wohl ohne Beteiligung von Industrie ja inakzeptabel ist.

  4. stefanolix sagt:

    OK, der Trinkbrunnen wäre eine Alternative — wenn das Auffüllen erlaubt wäre. Aber das kann ich ja (fast) nicht beeinflussen. Ich muss es erst mal so nehmen, wie es jetzt ist.

    Ich finde die Idee gar nicht so »industriefeindlich«. Die Industrie könnte doch Brunnen liefern und das Handwerk könnte sie warten. Aber die Brunnen wären wohl recht teuer in der Unterhaltung. Wo sollte man die Kosten aufschlagen — auf die Fahrkarte?

    Ich denke, wir haben hier in Dresden auch im gewissen Sinne ein Luxusproblem. Als Bewohner eines Dorfes in der Nähe von Bautzen (nur ein Beispiel) könnte ich mir wohl kaum einen Wert von >60 zusammenklicken, weil ich dort nicht auf ein Auto verzichten könnte.

    PS: Der Hofladen ist übrigens ganz gut. Und das lokal erzeugte Fleisch (das ich ja nur selten brauche) kommt mir im besten Sinne preiswert vor. Voraussetzung ist natürlich, dass man es nicht jeden Tag kauft … Käse kommt mir ziemlich teuer vor, viele andere Produkte haben nach meiner Beobachtung ganz normale Preise wie in jedem BIO-Supermarkt.

  5. Stephan sagt:

    So ein Trinkbrunnen wäre eher handwerksfreundlich und Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden.

    Und was das Auto auf den Lande angeht: Holzgas wäre eine Lösung, oder ein funktionierender Nahverkehr, der aber von der Politik scheinbar nicht gewollt ist, bzw zu teuer scheint.

  6. Den eigenen ökologischen Fußabdruck kann man, laut Autor und Nachhaltigkeitsexperte Michael Bilharz vor allem durch einige „Key Points“, d.h. Grundentscheidungen und Investitionen positiv beeinflussen, die sich dann ein ganzes Leben lang auszahlen. In einem entsprechenden Geo-Artikel nennt Herr Bilharz da bspw. die Wärmedämmung an der eigenen Immobilie, Investitionen in erneuerbare Energien, den weitgehenden Verzicht auf ein eigenes Auto und die konsequente Umstellung auf Bio-Lebensmittel.

    Ich würde noch hinzufügen, dass Bio-Lebensmittel möglichst regional bezogen werden sollten, realistischerweise muss aber eingestanden werden, dass es häufig kein entsprechendes Produktangebot gibt.

  7. Au weia, ich habe mich verschlechtert, von 53 auf 51. 😛 Hauptgrund dürfte wohl die Nahrungsmittelwahl sein.
    Aber mal eine ernst gemeinte Frage, hat jemand einen Tipp, wo es in Friedrichstadt / Löbtau einenen Bio-Laden oder sagen wir mal wenigstens einen Laden gibt, der vorrangig Lebensmittel / Obst / Gemüse aus Sachsen verkauft?

  8. torsten sagt:

    hat jemand einen Tipp, wo es in Friedrichstadt / Löbtau einenen Bio-Laden oder sagen wir mal wenigstens einen Laden gibt, der vorrangig Lebensmittel / Obst / Gemüse aus Sachsen verkauft?

    http://www.bioeinkauf-sachsen.de

    Mich würde interessieren, wie der Greendex ermittelt wird. Da waren ja viele Glaubensfragen dabei – z.b. „I feel guilty about the impact that I have on the environment.“ die m.e. einstellungsfragen sind, jedoch keinen rückschluss auf die ökologische nachhaltigkeit meines lebensstils zulassen. wäre m.e. blöd wenn die antworten auf solche fragen in den greendex einfließen.

  9. torsten sagt:

    p.s.: habe 56 😉

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