Mich lässt das Thema Bürgerentscheid nicht in Ruhe. Vor allem im Zusammenhang mit dem Thema Demokratie und „Mehrheiten“. Deshalb habe ich mir mal das Ergebnis des Bürgerentscheides zur Waldschlößchenbrücke genauer angesehen. Folgende Ergebnisse:
- Stimmberechtigte:398274
- Ja-Stimmen: 137176
- Nein-Stimmen: 64779
- Enthaltungen: 195981
Damit ergeben sich folgende Aussagen:
- Brückenbefürworter unter den Wählern: 67,92 %
- Brückengegner unter den Wählern: 32,08 %
- Brückenbefürworter unter der wahlb. Bevölkerung: 34,44 %
- Brückengegner in der wahlb. Bevölkerung: 16,26 %
- Enthaltungsanteil der wahlb. Bevölkerung: 49,21 %
- Ungültige Stimmen: 338, ~ 0,08%
In Worten würde ich das so ausdrücken:
- Die Wähler haben sich zu gut 2/3 für die Brücke entschieden.
- Die Wähler haben sich zu gut 1/3 gegen die Brücke entschieden.
- Die Bevölkerung hat in etwa zu 1/3 zur Brücke bekannt.
- Rund 16 % der Bevölkerung lehnt die Brücke ab.
Als kleines Extra habe ich die Daten mal nach Stadtteilen visualisiert:
Relative Stimmenverteilung nach Stadtteil
Absolute Stimmenverteilung nach Stadtteil
Wenn sich jemand berufen fühlt, aus meinen Daten mal ein Layer für Google Earth zu bauen, dann kann er gerne meine Daten nutzen. Die Datei für OpenOffice calc gibt es da: buergerentscheid.ods (Rechtsklick, speichern unter). Für Rückmeldungen bin ich wie üblich dankbar.
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schrieb ich nisch schon was dazu–??egal ,ich wohne 100m weit wesch vom Geschehen und ziehe bald nach Weixdorf ….frische Luft schnuppern……
grussi…………
Pingback: eldersign.de » Entscheidung zur Waldschlößchenbrücke ein Sieg der direkten Demokratie?
Jensi, und wie fährst du von Weixdorf auf Arbeit? Wenn du in der Stadt arbeitest, tust du allen Anwohnern der „Köni“ kein Gefallen falls du das Auto nimmst.
Der neue P+R Parkplatz am Klotzscher Bahnhof ist übrigens „etwas“ zu klein und ist dem Ansturm nicht gewachsen. 😉
würde mit der ersten Bahn 4.14 Uhr ne Stunde benötigen,komme aber dadurch 15min zu spät auf arbeit.also leider mit Auto oder Mopped über die autobahn bis Kaditz.
grussi………
Also bist du da draußen zu schlecht angebunden. Aber wie ich sehe, bist du ja nicht zur Hauptverkehrszeit unterwegs. Das ist natürlich ein schwieriges Thema. Nun müsste man nur noch wissen, ob es wirklich nötig ist, so zeitig mit Arbeiten anzufangen.
Liebe Bürger,
Wie hat man nach der Wende das DDR-Regime als totalitär, undemokratisch und menschenverachtend charakterisiert. Wir alle freuten uns auf die „wahre“ demokratische Grundordnung, die im Grundgesetz der Bundesrepublik festgeschrieben ist.
Etwa 2/3 Prozent der Wählerschaft hat sich für die Brücke ausgesprochen und es geschieht so gut wie nichts. Ist das die neue Qualität der Demokratie der Bundesrepublik???? Ein Herr Tiefensee, ein Minister, der eigentlich die Grundregeln der Demokratie kennen müsste, ein Stadtrat in Dresden, der gegen den Bürgerentscheid mauert und nicht umsetzt ist eigentlich untragbar und müsste aus allen öffentlichen Ämtern verbannt werden. So etwas hätte es in der DDR nicht gegeben. Wenn das die neue Auslegung der Bundesrepublikanischen Demokratie ist, dann frage ich mich, dann ist das für mich keine Demokratie, sondern Anarchie, wo jeder machen kann, was er will.
Für mich es unverschämt, wie die regierende CDU und das RP in Dresden als Buhmänner hingestellt werden, die nur den demokratischen Bürgerentscheid, wie eben im Grundgesetz festgeschrieben, umsetzen wollen. Das die UNESCO die wahren Bremser und Querulanten sind, wird wohlweislich verschwiegen.
Ich hoffe nur, dass die Brücke bald gebaut wird!!!!!!
Es lebe die Demokratie – Es lebe die Brücke!!!!!!
Dresden braucht die Brücke – und nicht den nichts sagenden Titel!!!!!!!!!
Ihnen bedeutet also ihr Lebensraum nicht viel?
Ich bin ein Befürworter der Waldschlösschenbrücke. Ich bin darüber hinaus ein Befürworter von Volksentscheiden, dessen Ergebnis ich stets akzeptiere.
Den Welterbetitel haben diejenigen radikalen Brückengegner auf dem Gewissen, die mit einer zweifelhaften Aachener Studie die Unesco instrumentalisierten, um die ungewollte Brücke zu verhindern.
Jede Alternativsuche ist doch nur ein willkommes Mittel, Aufschub zu erhalten und den Volksentscheid zu unterwandern.
Die Rettung des „Welterbes“ könnte erreicht werden, wenn die Brückengegner die Fehlerhaftigkeit des Aachener Gutachtens einräumen. Diese Einsicht kommt aber wohl erst, wenn Jahrzehnte nach dem im Übrigen vollkommen unerheblichen Titelverlust sachlicher hinterfragt wird und allen klar wird, das die Brückengegner es waren, denen man den Titelverlust zu verdanken hat.
Ihr Brückengegner seid undemokratische Möchte-Gern-Welt-Retter, die gern in einem Museum leben, in dem man nichts anfassen darf. Zum Glück denkt die Mehrheit der Dresdner nicht so weltfremd, weshalb ich mich in dieser Stadt und meinem Lebensraum noch wohler fühlen werde, wenn die Brücke endlich steht.
Soll ich Sie dann als autofixierten Brückenfanatiker bezeichnen?
Man kann es drehen und wenden wie man will. Es gibt eben Menschen, die erkennen die Einmaligkeit unserer Elbaue. Und es gibt Menschen die sind für solche Einmaligkeiten der Natur völlig unsensibel.
Das Problem ist jetzt, dass beide Seiten nicht mehr miteinander reden können. Der Bürgerentscheid hat einer gesunden Diskussions- und Konfliktlösungskultur einen Riegel vorgeschoben. Ich bin mir sicher, dass in einem zieloffenen Diskussionsverfahren eine Lösung gefunden worden wäre. Ich persönlich habe nichts gegen eine Elbquerung am WS, solange sie als Tunnel ausgeführt wird. Gerne auch mit Maut.
Am besten wäre jedoch ein effizientes ÖPNV-System, welches die Brücken entlastet und somit für ein noch schnelleres Vorankommen ALLER Dresdner und Pendler sorgt. Aber dafür haben Sie ja sich kein Sinn.
das Thema lebt…….solange bis die Brücke fertig ist…..,,dann wird es andere diskussionswürdige Probleme geben.(Punkt)
—gute Nacht—
grussi…………
soso..also der Brückenbau spaltet die Dresdner in Brückenbefürworter und Brückengegner? Wohl eher sind die „Dresdner“ sowieso in zwei Gruppen aufgeteilt. In die, die was arbeiten, und in die , die von der Arbeit deren leben. Komisch ist, das unter den Gegnern des Brückenbaus keine Handwerker, Bauarbeiter, Dienstleister wie Taxiunternehmen oder Versorgungseinrichtungen einschliesslich des direkt an der Strasse liegenden Herzzentrums zu finden sind. Dagegen aber Gaukler, Trompeter und Pinselschwinger (damit meine ich keine Anstreicher). Die Fraktion der Brückengegner hat im übrigen schon vor der der Herbeibemühung der Welterbediskussion die Katze aus dem Sack gelassen. Das ostelbische Spinnerviertel hatte Angst, ein bischen mehr Verkehr in ihren Dunstgassen zu haben (Salzbrenner in der SZ), und die Herrschaften mit Grundbesitz in der Nähe der Brücke befürchteten Entwertung ihrer zweifelhaften Immobilien. Nun kam aber der Bürgerentscheid mit klarem Votum, der auch noch von Bevölkerungsschichten aus Dresdener Stadtteilen bestimmt wurde, wo garantiert keine „Elite“-bevölkerung ansässig ist.
und so gehts nicht. Deswegen musste bei der Unesco geflennt werden, damit eine neue Handhabe herkommt. Der Olympiastädter Tiefensee mischt nun auch noch mit, vielleicht aus Frust. Zum Schluss, als gar nichts mehr geht, kommen die Naturschützer mit ner Fledermaus, das is so lächerlich, dagegen ist das Hornberger Schiessen eine ernstzunehmende Angelegenheit. Statt von der Gegnerseite klar zu sagen, wir wollen die Brücke nicht, weil wir uns von Gorbitzern und Prohlisern nichts vorschreiben lassen (Bürgerentscheid), sondern wir bestimmen, wo es in Dresden langgeht, da werden unsägliche Argumente herbeibemüht. Klar ist dann dort mehr Verkehr, das ist in Stadtzentren eben so, schliesslich liegt das Einzugsareal nicht in Cossebaude!
Wenn der erste Bürgerentscheid nicht in die Tat umgesetzt wird , frage ich mich ist die Mehrheit der Dresdner die täglich die Elbe überqueren müssen ENTMÜNDIGT ? Verplämpert meine Steurgroschen nur so weiter.Bin selbst 64 Jahre aber mit diesen Herren die sich Heute (4.11.07 ) in der Morgenpost Zeigen in keiner Weise Einverstanden.