Steuer steuern

Weil letztens ja Gerechtigkeit hier im Programm stand, soll heute das Thema Steuern mal nachfolgen.

Dazu bediene ich mich einen simplen Verweises, auf eine toll konzentrierte Darstellung der letztjährigen Steuerentwicklungen. Hier mal ein Vorschaubildchen:

Der Vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass manche in nicht ausgegeben Guthaben ein ganz großen Problem sehen. Guthaben sind ja nix anderes als Nachfrageschulden.

Das Geld was auf meinem Konto rumliegt, kann ich in Ermangelung nachhaltiger Produkte oder Zeit gar nicht ausgeben. Diesen Luxus muss man erstmal haben…und eine Halbtagsgesellschaft scheint in den Politikerköpfendickschädeln ja nicht zu existieren.

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Neue Farbe

Dieses Blog wurde frisch bemalt (WordPress 3.0 bringt eine neue Standardgestaltung mit). Und damit noch etwas Farbe in Spiel kommt, setzt es hier noch zwei Mietzekatzenbilder.

Katze ausm Tor

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Seume zu Gerechtigkeit und Recht

Hört hört! Seume über die Gerechtigkeit und das Recht. Am besten finde ich ja den Teil, als er sagt, dass die Gesetze sich aus dem Recht ergeben und nicht wie landläufig angenommen: anders herum Recht schaffen.

[audio:http://umgebungsgedanken.momocat.de/wp-content/uploads/2010/06/seume_gerechtigkeit_recht.mp3|titles=seume_gerechtigkeit_recht]
Mitschnitt von MDR-Figaro: seume_gerechtigkeit_recht.mp3

Abbild der Mäßigung

Ich empfehle dringend den Artikel zur Gerechtigkeit in der Wikipedia mal zu Gemüte zu führen. Von dort ist es nicht weit zu den Kardinaltugenden, die es interessante in globalisierter Form dort aufgezählt gibt. Der Vollständigkeit sei noch auf die sieben Todsünden verwiesen.

Für die gekonnte Verbindung von exzellenter Reiseschilderung und Vermittlung von Bildung, würde ich dem Seume posthum einen Literaturnobelpreis geben.

Andere Artikel dazu in diesem Blog:

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Vor 208 Jahren – Finanzdiktatur – von Seume erzählt

Bildquelle: zeno.org

Ich sags ja, der Seume war ein ganz Großer. Gestern hab ich mir den zweiten Teil seines Spaziergangs nach Syrakus angehört. Er ist mittlerweile an Wien vorbei und fängt an, übers Geld und den Zins zu sinnieren. Die folgenden 2 min 23 habe ich euch aus der MDR-Figaro-Lesezeit mal herausgeschnitten:

[audio:http://umgebungsgedanken.momocat.de/wp-content/uploads/2010/06/seume_finanzkrise.mp3|titles=seume_finanzkrise]
Link zum Mitschnitt: seume_finanzkrise.mp3

Was hat sich in den letzten 200 Jahren geändert? Nichts, aber auch gar nichts. Das Volk ist vielleicht nicht mehr arm, aber es zahlt noch immer den Reichtum der Reichen. Die Umverteilungswirkung des Zinses entfaltet noch immer ihre Kräfte.

Der Vollständigkeit halber, füge ich den Text zum Audio noch mit an:

Doktor Gall hat eben einen Kabinettsbefehl erhalten, sich es nicht mehr beigehen zu lassen, den Leuten gleich am Schädel anzusehen, was sie darin haben. Die Ursache soll sein, weil diese Wissenschaft auf Materialismus führe.

Man sieht auch hier in der Residenz nichts als Papier und schlechtes Geld. Das Lenkseil mit schlechtem Gelde ist bekannt; man führt daran, so lange es geht. Das Kassenpapier ist noch das unschuldigste Mittel, die Armut zu decken, so lange der Kredit hält. Aber nach meiner Meinung ist für den Staat nichts verderblicher und in dem Staat nichts ungerechter als eigentliche Staatspapiere, so wie unsere Staaten jetzt eingerichtet sind. Eingerechnet unsere Privilegien und Immunitäten, die freilich ein Widerspruch des öffentlichen Rechts sind, zahlen die Ärmeren fast durchaus fünf Sechsteile der Staatsbedürfnisse. Die Inhaber der Staatspapiere, sie mögen Namen haben wie sie wollen, gehören aber meistens zu den Reichen, oder wohl gar zu den Privilegiaten. Die Interessen werden wieder aus den Staatseinkünften bezahlt, die meistens von den Ärmeren bestritten werden. Ein beliebter Schriftsteller wollte vor kurzem die Wohltätigkeit der Staatsschulden in Sachsen dadurch beweisen, weil man durch dieses Mittel sehr gut seine Gelder unterbringen könne. Nach diesem Schlusse sind die Krankheiten ein großes Gut für die Menschheit, weil sich Ärzte, Chirurgen und Apotheker davon nähren. Ein eigener Ideegang, den freilich Leute nehmen können, die ohne Gemeinsinn gern viel Geld sicher unterbringen wollen. Das Resultat ist aber, ohne vieles Nachdenken, daß durch die Staatsschulden die Ärmeren gezwungen sind, außer der alten Last, auch noch den Reichen Interessen zu bezahlen, sie mögen wollen oder nicht. Bei einem Steuerkataster, auf allgemeine Gerechtigkeit gegründet, wäre es freilich anders. Aber jetzt haben die Reichen die Steuerscheine, und die Armen zahlen die Steuern. Man kann diese Logik nur bei einem Kasten voll Steuerobligationen bündig finden. Wo hätte der Staat die Verbindlichkeit, den Reichen auf Kosten der Armen ihre Kapitale zu verzinsen? Und das ist doch am Ende das Fazit jeder Staatsschuld. Jede Staatsschuld ist eine Krücke und Krücken sind nur für Lahme. Die Sache ist zu wichtig, sie hier weiter zu erörtern. Ich weise Dich vorzüglich auf Humes Buch, als das beste, was mir über diesen Gegenstand bekannt ist.

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Hat flattrn Nebenwirkungen?

Irgendwie hab ich ein komisches Gefühl, wenn ich folgendes Lese:

Flattr und andere Zahlungsdienste in Blogs – Rechtliche Implikationen?

Aber solange ich kein Geld aus flattr rausziehe, sondern nur reinstecke, kann mir der Kram eigentlich egal sein. Hoff ich mal. Ausserdem ist ja hier immer noch alles kostenlos zu lesen. Von daher wüsste ich nicht, wie man flattr mit Werbung vergleichen soll. Das eine ist ne freiwillige Anerkennung des Autors durch den Rezipienten, das andere ne Zwangsbeglückung der Rezipienten durch den Autor. Das sind zwei paar Schuhe.

Und nur weil ich eine Spendenmöglichkeit anbiete, nehme ich ja noch lange nicht am „Wettbewerb“ teil. Schliesslich wird für die hier versenkte Aufmerksamkeit in keiner Weise eine Vergütung eingefordert. Und ein Vertrag entsteht auch nirgends.

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