Eilmeldung: Umundu – Fair Trade Festival in Dresden

Die Kollegen aus der Neustadt schreiben:

Seit [vor-]gestern findet in der Neustadt das „1. Umundu Fair Trade Festival Dresden“ statt.
Mit Vorträgen, Filmen, Stadtführungen und vielfältigen Kulturangeboten soll die Rolle des alltäglichen Einkaufs und seine globale Auswirkung der Öffentlichkeit näher gebracht werden.

Bitte unbedingt weitersagen und/oder hingehen. Da lernt ihr was über die Auswirkungen eurer Konsumentscheidungen.

Umundu schreibt:

Das Umundu-Festival in Dresden möchte das Thema  nachhaltiger Konsum auf kreative Art und Weise in den Alltag der Dresdner holen. In einer bunten Mischung aus Kultur- und Informationsprogramm wird die Rolle des alltäglichen Einkaufs und seine globale Auswirkung der Öffentlichkeit näher gebracht.

http://www.umundu.de/

Das Programm ist beachtlich, interessant ist bestimmt der Stadtrundgang am Samstag.

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Anmerkung aus Sicht eines Bloggers: Umundu hat die Dresdner Blogger nicht angesprochen, darüber mal zu berichten. Ich finde das schade, schliesslich stand darüber auch noch nix in den Zeitungen (oder?). Alternative Mitteilungswege zu benutzen ist doch heutzutage essentiell. Ich bau da gleich mal ein neues Widget ein.

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Vorsicht: Überhangmandat! – Bundesradio

Weil die FDP hier in Dresden bereits am fleissigen Überkleben der eigenen Plakate mit „Klarheit schaffen: Zweitstimme FDP“ ist, möchte ich auf die Verfassungswidrigkeit der Überhangmandate hinweisen. Weiter unten weise ich auf das Bundesradio hin.

Überhangmandate

Telepolis schreibt:

Vollkommen paradox verhielt es sich bei der nachträglichen Abstimmung zu den Bundestagswahlen 2005 in Dresden. Da zum Nachwahltermin bereits feststand, dass die CDU in Sachsen Überhangmandate gewinnen konnte, forderten CDU und FDP die Wähler auf, ihre Erststimme der CDU und ihre Zweitstimme der FDP zu geben. Hätten mehr als 41.226 Dresdner ihr Kreuz bei der CDU gemacht, hätte sie einen Bundestagsabgeordneten weniger gestellt, als bei einem schlechteren Ergebnis. Wenn die Gegner der CDU nun plötzlich ihr Kreuz bei der CDU machen, während die Unionsanhänger ihr Kreuz bei einer anderen Partei machen, so ist dies im höchsten Maße paradox.

Die Grünen wollten vor dieser Wahl mit einer Gesetzesinitiative dieses Übel abstellen, die Verräterpartei (SPD) hat aber mit der CDU dagegen gestimmt.

Wenn man als Sachse taktisch wählen würde, müsste man seine Erststimme dem Kandidaten seiner Wahl geben und die Zweitstimme der CDU. Damit könnte es passieren, dass die CDU trotz mehr Zweitstimmen einen MDB weniger stellt. Wenn das mal nicht bekloppt ist.

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Bundesradio

Der von mir geschätzte Tim Pritlove stellt am Sonntag eine Live-Radio-Sendung zur Bundestagswahl auf die Beine. Titel: Bundesradio. Es gibt auch schon vorherige Sendungen, die ich euch ans Herz legen will.

BR000 Nullnummer
[audio:http://chaosradio.ccc.de/media/tim/bundesradio/br000-nullnummer.mp3]

BR001: Bundestagsverwaltung
[audio:http://chaosradio.ccc.de/media/tim/bundesradio/br001-bundestagsverwaltung.mp3]

BR002: Rundgang durch den Bundestag
[audio:http://chaosradio.ccc.de/media/tim/bundesradio/br002-rundgang-durch-den-bundestag.mp3]

BR003: Höchstspannungsnetz
[audio:http://bundesradio.de/2009/09/13/br003-hochstspannungsnetze/]

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Elektroauto Citysax ist in Serienproduktion gegangen

Vielleicht stand es ja schon in der Zeitung. Falls nicht, man kann das Elektroauto Citysax nun auch kaufen. Die Serienfertigung lief Anfang September an und das Auto wird in Dresden Weixdorf gebaut. Besser umgebaut: Der Hersteller kauft ein Benzinfahrzeug und baut es um. E-Motor aus Deutschland, Batterien aus China, Steuerung ist selbstgemacht.

Ich bin sogar ne Runde um den Block mit dem Auto gefahren. Das Besondere ist, das Auto hat seine Gangschaltung behalten. Man fährt im 2. Gang an und den Rest fährt man dann im 3. Gang.

Wie so alle E-Kfz ist das Auto recht teuer (zw. 35 000 € bis 39 000 €) und daher eher für Flottenbetreiber oder Entusiasten geeignet.

Das folgende Video hab ich auf Youtube gefunden:

Hier ein paar Bilder von mir:

citysax_1

citysax_2

citysax_3

citysax_5

citysax_4

Kein Citysax ;-), dieser Trabi war hier schon mal Gast

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Kommentar zur Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und FDP – Teil 2

Nach dem ersten Teil folgt ein weiterer Teil. Hier nun Teil 2 meines Kommentars zur Koalitionsvereinbarung (Koalitionsvertrag) zwischen der sächsischen CDU und der sächs. FDP. Ein weiterer Blogger hat dies auch schon getan.

Wir wollen Eltern in ihrer Verantwortung für die Familien stärken. Wir unterstützen ein selbstbestimmtes Familienleben im Freistaat Sachsen.

Heisst das, die Familien sollen durch weniger wirtschaftliche Zwänge belastet werden? Mehr Selbstentfaltung? Wäre ja schön

Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Dazu werden wir die Auditierung von Unternehmen als familienfreundliche Betriebe weiter unterstützen sowie ein Zertifikat für  familienfreundliche Unternehmen erarbeiten und einführen.

Andersrum wäre besser. Ich würde familienunfreundliche Unternehmen bestrafen. Das wüsste man wenigstens, wo man sich nicht bewerben darf.

Wir wollen, dass die Bedürfnisse von Kindern mehr Gewicht bei politischen Entscheidungen bekommen.

Mehr Generationengerechtigkeit also? Sozial, Ökologisch und Ökonomisch?

Zusammen mit allen medizinischen Dienstleistern wie Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, medizinische Versorgungszentren und Apotheken wollen wir die sächsische Gesundheitswirtschaft stärken. Wir wollen einen Wettbewerb im Gesund heitswesen um die beste Leistung zu günstigsten Kosten. Wir werden qualitativ hochwertige Angebote schaffen, die auch für Patienten außerhalb Sachsens attraktiv sind.

Ich wäre dafür, die Versorgungsqualität zu stärken (erhöhen). Und auf welchen Informationsgrundlagen soll dieser Hausarztwettbewerb funktionieren? Soll ich dann 30 km zum Spitzenarzt fahren, nur weil er nen guten Ruf hat? Ich würde mich viel lieber darauf verlassen können, das Ärzte gut ausgebildet in ihrem Fach sind und keine Ökonomen. Krankentourismus scheint modern zu sein.

Wir werden darauf hinwirken, dass die Länder ihre regionalen Steuerungsmöglichkeiten bei der Versorgung der Krankenversicherten beibehalten.

Teile und herrsche hat bei den Römern auch schon prima funktioniert. Wäre ja blöd, wenn es bundesdeutsche Standards gäbe. Wie machen die Skandinavier das eigentlich?

Dafür wollen wir in diesem Bereich die Tätigkeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes für andere Ärzte weiter öffnen.

Was sind andere Ärzte? Arbeiten da keine Ärzte? Ich dachte Arzt ist Arzt.

Junge Menschen wollen wir für eine aktive gesellschaftliche Mitgestaltung gewinnen. Dafür werden wir Projekte zur Demokratiebildung, zur sozialen oder umweltpolitischen Arbeit oder zur Medienkompetenz bzw. -partnerschaft besonders fördern.

Lest ihr dann deren Blogs oder Tweets, sofern Themenbezogen?

Wir sehen die Entwicklung der Kulturlandschaft und den Naturschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Wenn es die Wirtschaft nicht tut, soll es also der Bürger richten?

Wir unterstützen die Errichtung von Solaranlagen auf insgesamt 20.000 qm Dachfläche öffentlicher Gebäude und vermarkten diese Möglichkeit öffentlichkeitswirksam.

Das ist ein Witz. Das sind 200 x 100 Meter. Das ist ein großes Dach. Hat da jede Partei ne Null gestrichen?

Wir werden den ständig steigenden Flächenverbrauch mindern. Dazu sollen landesweite Ökokonten verstärkt genutzt werden.

Ich baue bei Dresden Ackerfläche zu und verrechne durch die Renaturierung von Brachen in Ostsachsen Kontenfläche? Das verteilt doch die ökologischen Lasten doch noch ungleicher!

Die Mittelstädte werden wir für die Stabilisierung des ländlichen Raums stärken. Ihre Funktion als Wirtschafts-, Arbeitsplatz-, Bildungs- und Kulturzentrum ist auszubauen.

Wachstum auf Kosten der Umlands-fläche?

Die Digitalisierung des Hörfunks in Sachsen erfolgt dabei in enger Abstimmung mit den anderen Bundesländern. Daran sollte sich auch der endgültige Termin für eine Abschaltung der UKW-Frequenzen in Sachsen orientieren, eine alleinige Abschaltung zum 31. Dezember 2014 soll es nicht geben.

EU-weit wäre besser. Wir leben in einem gemeinsamen Raum, da sollte man gemeinsam voranschreiten.

Wir setzen uns dafür ein, dass EU-Entscheidungen demokratischer, transparenter und bürgernäher gefällt werden.

Ihr unterstützt auf EU-Ebene ein Lobbyregister aber auf Bundesebene nicht? Häh….Widerspruch ist zwecklos! Oder habe ich Transparenz falsch verstanden?

Von den Möglichkeiten der Zuständigkeitskonzentration an einzelnen Standorten soll Gebrauch gemacht werden, soweit der Zugang zur Justiz dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Und Mitarbeiter müssen dann zwangsweise viel weiter fahren? Rückzug aus der Fläche?

Wir streben an, das Widerspruchsverfahren auf wenige besondere Verfahrensarten und Verfahrensgegenstände zu beschränken.

Holzauge sei Wachsam! Sonst kann man gegenüber Behörden plötzlich keinen Widerspruch mehr geltend machen.

Wir werden die Privatisierung des Gerichtsvollzieherwesens prüfen und ggf. dafür eine gesetzliche Grundlage schaffen.

Das geht nicht, dass ist doch sicher eine staatstragende Tätigkeit.

Die letzten 10 Seiten nehme ich mir in Teil 3 vor. Oh…da müsste ich dann auch zur Überwachung der Internettelefonie kommen.

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Weltwirtschaftsregierung Teil 2

Interessantes Detail am Rande. Was die Regierungen nicht hinbekommen, scheint die Industrie mit einem Federstreich realisieren zu wollen. Die Konzerne wollen eine globale Klimagerechtigkeit, schreibt SPON.

Ein zynisches Zitat ist auch dabei:

Die Entwicklungsländer müssen ihrerseits einen Beitrag leisten, indem sie nach Maßgabe ihrer gemeinsamen,
aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Fähigkeiten ihre eigenen Pläne zur Emissionsreduzierung
entwickeln.

Die haben schon wenig, und sollen auch sparen. Haben die kein Recht auf industrielle Revoltion? Wenn dort schon übersprungen werden soll, dann doch hoffentlich nur durch Schenkung von Know-How unserserseits.

Auf der anderen Seite kann dieses Communiqué auch als Motivation verstanden werden, die alte Industriepolitik weiter zu führen und damit einer kleinteiligeren und nachhaltigeren Wirtsschaftsweise den Riegel vorzuschieben. Und damit die Großkonzerne zukünftig die Ruder noch fester in der Hand halten können, müssen natürlich hinderliche Schranken abgerissen und ein einheitlicher Raum geschaffen werden.

Komischer Tag heute.

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