Luftreifen

Das war mir jetzt ganz und gar neu.

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Beispiel-flattr

So, ab sofort gehen 5 €/Monat von meinem flattr-Account ab. Wofür? Nun zum Beispiel dafür:

Wobei zum letzten Link muss ich meinen Senf dazugeben. Ich zitiere:

Der Mensch ist sicherlich in der Lage, gewisse Grundlagen seiner Existenz anzugreifen. Dass er sie völlig zerstören kann, ist eher unwahrscheinlich. Er ist ja nicht einmal dazu fähig, Zustände herbeizuführen, die in der Geschichte unseres Planeten die meiste Zeit ganz natürlich existiert haben.

Diesen Hochmut kann ich so nicht teilen. Der Mensch ist meiner Meinung nach imstande eine Begrenztes Maß an Zusammenhängen zu erfassen. 10^10 graue Zellen sind zwar viel, aber nicht unendlich. Und so bilden wir uns ein, zu wissen wie wir, unsere Umwelt oder gar unser Planet funktionieren. Mit all seinen verschränkten Rückkopplungskreisen. Die Versuche, Detailwissen zu vergrößern, halte ich auch höchst förderungwürdig, aber sehe ich im Moment großen Mangel an integrativer Forschung. Also das Herstellen systemübergreifender Zusammenhänge befindet sich gerade erst im Anfangsstadium. Und wenn am Ende Problemlösung durch Technik ansteht, wobei Technik das Problem ist, dann führt der ganze Prozess rekursiv ins Techniknirvana.

Was ich sagen will: Der Mensch ge-/verbraucht heute schon 1/6 der jährlich produzierten (Festland?-)Biomasse, das ist signifikant. Und keiner weiß wirklich, was passiert wenn wir 20 oder gar 30 % Biomasse anfassen. Der aussterbende Feldhamster oder das Bienenbeispiel sind nur kleine Fingerzeige auf ein System von Abhängigkeiten, das auf jede Störung langsamer reagiert, als das der Mensch sich schon wieder daran vergreift. Spätestens wenn die Dauerhaftigkeit einer Systemkomponente (z.B. Ackerboden) nicht mehr gegeben ist, dann wird es Zeit sich über das Große und Ganze ein paar mehr Gedanken zu machen und sich nicht im Detail zu verlieren.

Solche Sätze wie im obigen Zitat, kann nur ein wohlgenährter Erste-Klasse-Zivilist schreiben, dessen Kinder nie Hunger leiden müssen oder dessen nicht Frau von Coltanbanditen geschändet wird. Ich nehme nochmal den letzten Satz her:

Er ist ja nicht einmal dazu fähig, Zustände herbeizuführen, die in der Geschichte unseres Planeten die meiste Zeit ganz natürlich existiert haben.

Und hier mein Kommentar: Der Mensch ist aber in der Lage, Zustände zu erschaffen, die es so auf diesem Planeten noch nie gegeben hat. Egal ob Plastik-Strudel in leergefischten Ozeanen oder Tiergene in Pflanzen. Beides ist neu und der Mensch steht zum Bedrohungszeitpunkt davor und kann sich nicht helfen.

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flattr im Juni

Mein kleines flattr-Experiment in diesem Blog, bleibt ein Experiment. So viel steht schon mal fest.

Im Juni hat hier kein Leser einen flattr-Knopf benutzt. Woran das liegt, weiss ich nicht.  Ich für meinen Teil hab auch im Juni 2 € via flattr verteilt. Ich vermute ja ganz stark, dass so gut wie alle meine Leser gar keinen flattr-Zugang haben, also auch gar nichts spenden können. Und ganz klar: Hier gibt es im Moment auch nicht so viel spannendes Zeugs zu lesen.

Im Moment fehlt vielen, der von mir gelesenen, Blogs ein flattr-Knopf. So würde es im Moment für mich auch noch keinen Sinn machen, mehr Euros zu verteilen. So wird mein bissel Geld wohl weiterhin vorranging in CRE fliessen, für dessen Macher Tim Pritlove  flattr ein Segen ist.

Ich glaube flattr wird endlich das Anerkennungsproblem lösen können. Egal was man im Netz sieht oder hört und es gefällt einem, man flattr es einfach. Spätestens wenn youtube-Videos und mp3-Player einen flattr-Button haben, dann bekommt die Sache nochmal ein ordentliches Drehmoment.

Und überhaupt, warum sollten auch Dinge in der Realwelt keinen flattr-Button bekommen? URL in QR-Code übersetzen, neben das (Kunst-)Werk kleben und fertig. Einzige Vorraussetzung: ein Smartphone. Für Nichtmobilnetznutzer schreibt man noch die flattr-Nummer des Werks zum Werk dazu.

Und dann wird es viele flattr-Klone geben und man bräuchte ein einheitliches Nummerierungssystem. Vielleicht würde es ja eine IPv6-Adresse tun. Von denen gibt es genug, auch für Nicht-Internetobjekte. Und die Dinger sind global.

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Wachstumsfreundlicher Defizitabbau

Hahaha..was hab ich heute morgen über die Nachrichten lachen müssen. Dieses ganze G20-Theater ist das Kerosin der dorthin geflogenen Flugzeuge nicht wert. Warum?

Das Zauberwort dieses Gipfels heißt wachstumsfreundlicher Defizitabbau. Hinter dieser sperrigen Formulierung verbirgt sich die Verpflichtung der industrialisierten G-20-Länder, ihre Staatsdefizite bis 2013 zu halbieren und bis 2016 ausgeglichene Haushalte zu präsentieren. [Tagesschau.de]

Notgeld

Notgeld, Quelle: http://www.flickr.com

Da steht nicht drin, wie das geschehen soll. Viel interessanter ist aber, die Folge von weniger Schulden (des einen Schulden, sind des anderen Guthaben). Welche Guthaben werden zum Schuldenabbau abgeschmolzen? Das ist die systematische Frage hinter diesem Prozess. Na gut, zuerst wird es weniger Neuverschuldung geben, d.h. es sollen weniger Staatsanleihen auf dem Markt erscheinen. Das Kapital findet also noch weniger Investitionsmöglichkeiten. Wo geht also hin? Entweder in renditeschwache Sachwertinvestitionen oder in den renditeträchtigen Finanzkapitalismus-sektor. Also dorthin, wo aus sehr viel Geld noch viel mehr Geld gemacht wird, auf Kosten derer, die kein Geld haben. Zumindest so meine laienhafte Vorstellung. Dreimal dürft ihr raten, wofür der Vermögensverwalter bezahlt wird.

Und wenn die Medien folgendes Zitat nicht erklären, dann brauch ich letztlich keine Medien mehr und kann die Dokumente selber lesen. Was mag folgender Satz also bedeuten und vor allem NICHT bedeuten?

Im Schlusstext heißt es lediglich, die Geldinstitute sollten einen gerechten und substantiellen Beitrag leisten, für die Kosten, die durch staatliches Eingreifen entstünden.

Ich kann es mir jedenfalls nur so erklären, dass niemand Lust hat den Systemfehler im Geldsystem zu beseitigen und lieber mit Makulatur drüber gestrichen wird.

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Pieschener Hafeneinfahrtsbrücke

Heute hab ich an den Knips gedacht und ein paar Bilderchen vom Brückenbau an der Pieschener Hafeneinfahrt gemacht.

Die Bildqualität bitte ich wie üblich zu entschuldigen. Die Kamera hat eine Sensorreinigung dringend nötig. Wo macht man sowas in Dresden, wenn nicht im Nikon-Service bei der Budapester Straße? Dort hab ich das das letzte Mal machen lassen, fand den Preis (~80 €) etwas zu hoch. Irgendwie will ich mich nicht von meiner 5 Jahre alten DSC-W5 nicht trennen. Tolle Bilder kann sie ja machen, wenn man das Licht zu handeln weiß.

Meine Meinung zu dieser Brücke hab ich vorher schon mal geäußert.

Nachtrag:

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